Treffen sich ein Chinese und ein Ungar in Tschechien...

(Motorsport-Total.com) - Für Norbert Michelisz (Zengö) und Darryl O'Young (Bamboo) hielt das Wochenende in Tschechien ein gemischtes Ergebnis bereit. Michelisz handelte sich aufgrund eines untergewichtigen Fahrzeugs eine Startplatz-Strafe ein und musste von ganz hinten losfahren, O'Young hatte mit einem untersteuernden Auto zu kämpfen. In Lauf zwei kreuzten sich die Wege der beiden WTCC-Piloten dann urplötzlich.

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Darryl O'Young (vorne) und Norbert Michelisz hatten in Brünn eine Kollision

Michelisz war auf dem Weg nach vorne, um doch noch einige WM-Punkte abzustauben, O'Young wollte seinen Platz in den Top 10 einfach nur halten. In der ersten Schikane kam sich das ungarisch-chinesische Duo prompt etwas zu nahe und Chevrolet-Fahrer O'Young strandete im Kiesbett, BMW Pilot Michelisz konnte weiterfahren. Letzterer erreichte das Ziel aber außerhalb der Punkteränge.

Die Enttäuschung war bei beiden Beteiligten recht groß: "Ich wurde abgeräumt und mein Rennen endete im Kiesbett", klagt O'Young. Michelisz sieht diese Szene etwas anders und merkt an: "Ich stand kurz davor, Darryl zu überholen, entschied mich aber im letzten Moment dagegen. Er versuchte dann, auf die Ideallinie einzubiegen, doch dort war noch immer die Front meines Fahrzeugs."

"Hätte er mir etwas Raum gelassen, hätten wir den Unfall vermeiden können", meint der 26-Jährige. Sein 31-jähriger Kontrahent war aber auch so nicht gerade bester Dinge, als in Brünn die Zielflagge für das fünfte Wochenende des Jahres fiel. "Ich war froh darüber, Tschechien am Sonntagabend zu verlassen", gesteht O'Young. "Wir hatten viel Untersteuern und ich musste mich immerzu verteidigen."