• 07.10.2007 20:56

  • von Britta Weddige

Thompson ist heute "sehr happy"

James Thompson fuhr zwei tolle Rennen und stand zweimal als Dritter auf dem Podest - Jetzt ist die Weltmeisterschaft ein reales Ziel geworden

(Motorsport-Total.com) - Neben den Seat-Piloten Yvan Muller und Jordi Gene hat heute in Monza noch ein dritter Fahrer richtig aufgetrumpft: James Thompson. Der Brite schien vom italienischen Publikum beim Heimrennen von Alfa Romeo wie beflügelt und fuhr zweimal als Dritter aufs Podest, einmal von Startplatz acht, einmal von Startplatz sechs. Dabei konnte er zwölf weitere Zähler sammeln und hat beim Saisonfinale noch die Chance auf den Titelgewinn - zwölf Punkte hat er Rückstand auf die Spitze. Für den Piloten des kleinen N.Technology-Teams eine sensationelle Saisonleistung.

Titel-Bild zur News: James Thompson

Kollektiver Freudentaumel: James Thompson und sein Alfa Romeo Team

Im ersten Rennen riss Thompson die Fans richtiggehend von den Tribünensitzen. Mit Gabriele Tarquini lieferte er sich ein heißes Rad-an-Rad-Duell, bis er sich schließlich an dem Seat-Piloten vorbeidrängen und aufs Podest fahren konnte. Im zweiten Rennen zeigte der Brite wieder eine Aufholjagd und schaffte es, heil durch alle Scharmützel zu kommen und wieder aufs Podest zu fahren.#w1#

"In der Meisterschaft geht es so eng zu, dass man wirklich zufrieden sein sollte, wenn man es in beiden Rennen aufs Podest schafft", erklärte Thompson. "Ich bin sehr happy. Ich denke, wir haben es auch der Leidenschaft des Teams zu verdanken, dass wir jetzt in dieser guten Position sind. Wir haben die Lücke in der Meisterschaft so geschlossen, dass wir den Titel gewinnen können. Ich freue mich sehr und bin sehr stolz darauf, dass wir das geschafft haben - man sollte das nicht unterschätzen."

Gemischtes Glück hatte sein Teamkollege Olivier Tielemans. Nachdem ihn Tomas Engström gerammt hatte, war sein erstes Rennen in der fünften Runde beendet. Im zweiten Rennen gelang ihm eine gute Aufholjagd von Platz 25 auf Rang 12.

"Es war aufregender Rennsport heute", bilanzierte Tielemans. "Im zweiten Rennen hatte ich einen schlechten Start, aber im Nachhinein erwies sich das als Glück, weil ich dem Crash in Runde eins entkommen bin. Engström hing an meiner Stoßstange und hat mich angerempelt. Auf der Geraden hat er dann zum Überholen angesetzt. Nachdem er mich im ersten Rennen rausgekickt hatte, sagte ich mir: 'Das passiert nicht noch einmal!' Deshalb habe ich ihn ausgebremst und konnte meine Position behalten. Darauf bin ich sehr stolz, schließlich ist er Schwedischer Meister."

Teamchef Mauro Sipsz träumt jetzt von mehr: "Das Ziel war, den dritten Platz zu holen. Nachdem uns das gelungen ist, ist das Ziel, wie Weltmeisterschaft zu gewinnen! Wir haben nur zwei Fahrer, kein Geld und keine Tests und wir können Weltmeister werden - das ist unglaublich, vor allem, weil wir in den ersten vier Rennen gar nicht gepunktet haben!"