• 16.11.2008 01:16

  • von Stefan Ziegler

Thompson im Warmup vorneweg - Muller nur auf P14

Im letzten Warmup der Saison holte sich Honda-Fahrer James Thompson die Bestzeit - BMW Piloten wieder stark - Muller mit schwieriger Session

(Motorsport-Total.com) - Pünktlich um 7:50 Uhr Ortszeit (0:50 Uhr MEZ) eröffneten die Piloten der Tourenwagen-Weltmeisterschaft WTCC das letzte Warmup der Saison. Noch einmal bestand die Gelegenheit, in 15 Minuten die Fahrzeugeinstellungen zu überprüfen und letzte Änderungen vorzunehmen. Der 6,117 Kilometer lange 'Guia Circuit' präsentierte sich schon am frühen Morgen in gutem Zustand, sodass gleich von Anfang an gute Zeiten möglich waren. Wie gewöhnlich, so machten die SEAT-Piloten den Anfang.

Titel-Bild zur News: Augusto Farfus

BMW Pilot Augusto Farfus wurde im Warmup von Macao knapp geschlagen

WM-Leader Yvan Muller war als Erster auf die Zielgerade eingebogen, musste aber plötzlich Tempo rausnehmen und ließ sowohl Rivale Gabriele Tarquini (SEAT) als auch den schnellen Chevrolet von Rob Huff passieren. Bis allerdings die ersten Zeiten auf den Stoppuhren registriert werden konnten, gingen aufgrund der Streckenlänge zunächst fünf Minuten ins Land. 2:36.341 Minuten lautete der erste Richtwert des Tages.#w1#

Coronel mit früher Bestzeit

Und dieser kam von Tom Coronel, der auf seiner ersten Runde schneller war als alle anderen. Ein Ausrufezeichen setzte auch Privatier Franz Engstler, indem er mit knapp sechs Zehntelsekunden Rückstand den zwischenzeitlichen dritten Rang einfuhr. Probleme hingegen bei Muller: Der Franzose hatte wohl nicht ohne Grund verlangsamt - fast 15 Sekunden büßte der Titelfavorit im ersten Umlauf auf die Konkurrenz ein.

Diese ließ sich dadurch freilich nicht aus dem Konzept bringen, vor allem Augusto Farfus (BMW) war wie gewohnt schnell unterwegs. In 2:32.967 Minuten knallte der Brasilianer einen neuen Bestwert auf den Asphalt in Macao, Honda-Fahrer Thompson folgte als neuer Zweiter schon mit großem Respektabstand. In 2:33.504 Minuten meldete sich schließlich auch Pole-Sitter Alain Menu (Chevrolet) an der Spitze und verdrängte Thompson auf Rang drei.

Und wo war Muller? Der WM-Führende schien sich wieder etwas gefangen zu haben und wurde wenige Minuten vor Ablauf der Session auf dem neunten Zwischenrang geführt - einen Rang vor Tarquini. Farfus verbesserte indes seine eigene Bestzeit noch einmal auf 2:32.192 Minuten - unterm Strich lag man damit aber noch deutlich über den Zeiten aus der Qualifikation, die einen neuen Streckenrekord ergeben hatten.

Farfus knapp von Thompson geschlagen

Jörg Müller und Andy Priaulx (beide BMW) unterstrichen die gute Warmup-Form der Münchener mit den Rängen zwei und drei, ehe Huff sich ebenfalls noch einmal verbessern konnte und die Verfolgerposition hinter Farfus einnahm. Ein schönes Zeitenduell gab's bei den Privatiers, wo Engstler auch am Schluss der Session noch knapp vor Weltmeister Sergio Hernández zu finden war. Der Deutsche meldete somit Ambitionen auf den ersten Laufsieg an.

Nach Ablauf der 15-minütigen Session standen aber nicht die Werkspiloten der drei großen Teams an der Spitze des Klassements: Honda-Pilot Thompson schob sich mit Fallen der Zielflagge noch ganz nach vorn und markierte in 2:31.909 Minuten die Bestzeit des Warmups - sage und schreibe 0,002 Sekunden vor Farfus. Menu wurde mit knapp fünf Zehnteln Rückstand Dritter, Rickard Rydell (SEAT) holte sich wenige Hundertstelsekunden dahinter Rang vier.

Huff, Müller, Priaulx und Tiago Monteiro (SEAT) landeten auf den weiteren Plätzen, Nicola Larini (Chevrolet) und Tarquini komplettierten die Top 10. WM-Favorit kam abschließend nicht über Rang 14 hinaus. Bei den Privatiers konnte Hernández den Spieß in letzter Sekunde noch einmal zu seinen Gunsten umdrehen und holte sich die Independents' Bestzeit vor einem starken Engstler. Wiechers-Pilot Takayuki Aoki wurde wieder solider Dritter.