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Menu mit Last-Minute-Pole in Macao
Chevrolet-Pilot Alain Menu stahl seinen Konkurrenten im spannenden Finish der Qualifikation die Show und holte sich die Pole-Position für das erste Rennen
(Motorsport-Total.com) - Es war die erwartet turbulente Session, welche die zahlreichen Zuschauer auf den Tribünen sicherlich begeistern konnte: Nur in Macao dürfen die Piloten der Tourenwagen-Weltmeisterschaft WTCC 45 Minuten lang auf die Rennstrecke, um sich für die anstehenden Rennen zu qualifizieren. Und wieder einmal hat sich diese Zeitspanne als gerechtfertigt erwiesen, mussten doch gleich zwei Mal Rote Flaggen gezeigt werden. Am Ende stritten sich drei Fahrer um die Pole - Alain Menu siegte...

© xpb.cc
Alain Menu schaffte in Macau wieder einmal den Sprung auf die Pole-Position
Schon zu Beginn der Session hatte der Schweizer im Chevrolet seine Ambitionen auf Startreihe eins angemeldet, indem er in 2:31.502 Minuten die erste Richtzeit gesetzt hatte. Der bisherige Macao-Dominator, Augusto Farfus (BMW) konnte diese Rundenzeit zunächst nicht ganz mitgehen und verfehlte P1 um 0,009 Sekunden, ehe Menus Teamkollege Rob Huff zum entscheidenden Kontor ausholte und in Führung ging.#w1#
Kano und Tarquini sorgen für Rote Flaggen
Doch auch die Zeit von 2:31.446 Minuten sollte nicht lange Bestand haben, da Farfus langsam aber sicher seinen Rhythmus fand und sich seinerseits an die Spitze des Feldes setzte. Bis wenige Sekunden vor Ablauf der Uhren sollten seine 2:31.083 Minuten - die bis dato schnellste Zeit des gesamten Rennwochenendes - Bestand haben. Unmittelbar nach dieser Fahrt begannen allerdings die Unterbrechungen.
Nach 27 gefahrenen Minuten sahen die Teilnehmer erstmals Rot: Engstler-Gaststarter Masaki Kano strandete mitten auf der Fahrbahn und musste abgeschleppt werden. Notgedrungen gingen die Kollegen vom Gas und kehrten an die Boxen zurück, sodass der Wagen des Japaners sicher geborgen werden konnte. Nach fünf Minuten konnten die Motoren wieder angelassen werden und weiter ging die Hatz in Macao.
Das idyllische Treiben auf dem 6,2 Kilometer langen Kurs sollte allerdings nur weitere vier Minuten andauern, ehe sich wahrhaft Gravierendes ereignete: Kein Geringerer als WM-Kandidat Gabriele Tarquini (SEAT) setzte sein Fahrzeug in die Leitplanken der Rennstrecke. Der Italiener demolierte seine Aufhängung so heftig, das für ihn das Qualifying sofort beendet war. Und so verabschiedeten sich die verbliebenen Teilnehmer wieder für zehn Minuten an die Boxen.
In der Schlussphase ging es nochmals hoch her, ohne dass größere Zwischenfälle die Zeitenjagd um die Vergabe der Pole-Position durcheinander brachten. WM-Leader Yvan Muller (SEAT) fuhr in 2:30.938 Minuten als erster Pilot unter 151 Sekunden und ging in Führung, ehe sich in dramatischen und spannenden Minuten am Schluss noch einmal alles drehte: Farfus war erneut auf einer schnellen Runde unterwegs - und verlor prompt seinen Wagen.
Menu schnappt sich die Pole-Position
Glück im Unglück für den Rest des Feldes, denn das Auto des Brasilianers fand einen Platz abseits der Ideallinie, sodass keine weitere Unterbrechung notwendig war. In der allgemeinen Verwirrung am Schluss des Qualifyings schoben sich Andy Priaulx (BMW) und Menu nochmals nach vorne - und gerieten dabei beinahe aneinander, als Priaulx sich den Windschatten seines Kontrahenten zu Nutze machen wollte.
In 2:30.285 Minuten sicherte sich Menu wieder einmal die Pole-Position in Macao, Priaulx (+ 0,173 Sekunden) stürmte mit einer starken letzten Runde noch vor auf Rang zwei. Muller (+ 0,653) belegte abschließend den dritten Rang und landete damit noch vor Rob Huff (Chevrolet; + 0,668), Farfus (+ 0,798), Jordi Gené (+ 0,942), Rickard Rydell (beide SEAT; + 1,014) und Pechvogel Tarquini (+ 1,244).
Nicola Larini (Chevrolet; + 1,332), der in den Freien Trainings noch auftrumpfen konnte, kam abschließend nicht über Rang neun hinaus, Macao-Spezialist Jörg Müller (BMW; + 1,379) konnte seine Leistung aus den Freien Trainings ebenfalls nicht mehr abrufen und wurde Zehnter. James Thompson (Honda; + 1,427) reihte sich als Elfter in diese Riege ein, ebenso wie Tiago Monteiro (SEAT; + 1,519) als Zwölfter.
Bei den Privatiers konnte sich Sergio Hernández (BMW; + 3,416) erwartungsgemäß gegen Franz Engstler (BMW; + 4,277) durchsetzen. Einen starken dritten Platz belegte Wiechers-Gaststarter Takayuki Aoki (BMW; + 4,514). Die beiden WTCC-Neulinge Masaki Kano und Melvin Choo (beide BMW) erreichten die nötige Rundenzeit nicht und konnten sich daher nicht für die beiden Sprintrennen in Macao qualifizieren.

