• 08.06.2011 16:33

  • von Stefan Ziegler

Sunred: "Der Motor zeigte sein Potenzial auf"

Teamchef Joan Orus ist sehr zufrieden mit dem Debüt des neuen 1,6-Liter-Turbomotors und verspricht sich noch einiges von dieser Neuerung

(Motorsport-Total.com) - Beim vierten Saisonevent war es schließlich soweit: Erstmals überhaupt brachte Sunred den neuen 1,6-Liter-Turbomotor an den Start, den der spanische Rennstall in den vergangenen Wochen und Monaten mit der Lehmann Motorentechnik AG entwickelt hatte. Damit fuhren die Piloten auf Anhieb in die Punkte, weshalb Sunred-Teamchef Joan Orus nach Ungarn ein positives Zwischenfazit zieht.

Titel-Bild zur News: Pepe Oriola, Michel Nykjaer, Fredy Barth

Pepe Oriola, Michel Nykjaer und Fredy Barth fuhren in Ungarn mit neuem Motor

"Wir sind zufrieden mit diesen Ergebnissen. Der Motor zeigte ganz klar sein Potenzial auf und wir hatten keinerlei Probleme mit der Zuverlässigkeit", gibt der Spanier zu Protokoll und merkt an: "Dieses Projekt auf die Beine zu stellen und noch dazu in der Lage zu sein, den Motor beim vierten Event einzusetzen, stellt eine großartige Leistung des gesamten Teams dar. Wir sind sehr stolz darauf."


Fotos: Sunred, WTCC in Budapest


Auch darauf, von Anfang an einen Fortschritt erzielt zu haben, wie Orus hinzufügt. "Der neue 1,6-Liter-Turbomotor ist schon zu Beginn seiner Entwicklung etwas schneller. Das TDI-Aggregat ist bereits ausgereift, während beim 1,6T noch reichlich Luft nach oben ist. Wir konzentrieren uns nun auf die Fahrbarkeit und das Setup", kündigt der Sunred-Teamchef an. Die Entwicklung steht also nicht still.

Orus: "Wir wollen es unseren Piloten erleichtern, das meiste aus ihren Fahrzeugen herauszuholen. Das Drehmoment und die Zuverlässigkeit sind die großen Stärken des neuen Motors. Ich bin mir sicher: Schon ab den Rennen in Brünn sollten wir dazu in der Lage sein, etwas mehr Leistung aus dem Triebwerk herauszukitzeln." Ob dann alle sechs SEAT-Autos umgerüstet werden, ist offen.

Am Hungaroring gingen lediglich Fredy Barth (SEAT-Swiss), Michel Nykjaer (Sunred) und Pepe Oriola (Sunred) mit den neuen Aggregaten an den Start, wohingegen Aleksei Dudukalo (Lukoil-Sunred), Tiago Monteiro (Sunred) und Gabriele Tarquini (Lukoil-Sunred) noch auf die bisherigen Dieselmotoren setzten. Eine Entscheidung in dieser Sache soll wohl in den kommenden Tagen getroffen werden.