• 26.08.2015 14:33

  • von Markus Lüttgens & Dominik Sharaf

Sebastien Loeb: Muss mich im Qualifying steigern

Sebastien Loeb zieht nach eineinhalb Jahr in der WTCC eine positive Bilanz, sieht aber vor allem im Qualifying noch Steigerungsbedarf

(Motorsport-Total.com) - Als Sebastien Loeb 2014 im Marrakesch seine ersten beiden Rennen in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft auf den Plätzen zwei und eins beendete, hätte man denken können, der Umstieg vom Rallyesport auf die Rundstrecke sei für den neunmaligen Rallye-Weltmeister Kinderspiel. Doch im Laufe der vergangenen eineinhalb Jahre wurde dann offensichtlich, dass Loebs Lernkurve doch nicht ganz so steil verläuft.

Titel-Bild zur News: Sebastien Loeb

Sebastien Loeb ist mit seinen Leistungen in der WTCC recht zufrieden Zoom

Nachdem in der Rallye-WM jahrelang nur die Uhr sein Gegner war, tat sich Loeb im Zweikampf mit anderen Fahrern zu Beginn etwas schwer. "Im vergangenen Jahr war ich im Verkehr nicht gut", gibt der Franzose im Interview mit 'Motorsport-Total.com' zu. "Das ist dieses Jahr aber besser."

Aktuell sieht Loeb vor allem eine Baustelle: "Das Qualifying ist sehr wichtig. Mir sind zwar einige gute Qualifyings gelungen, aber Lopez ist fast immer vorne. Da kann ich mich steigern", meint er. "Ich muss alles zusammenbringen und darf keine Fehler machen, denn im Qualifying ist man ständig am Limit. Man muss unter Druck eine perfekte Runde fahren."

Unter dem Strich fällt seine Bilanz nach eineinhalb Saisons in der WTCC positiv aus. "Ich bin recht zufrieden mit dem, was ich mache", sagt Loeb, der von bisher 39 Rennen fünf gewonnen. "Mit Lopez habe ich einen sehr starken Teamkollegen, und Muller hat eine Menge Erfahrung", verweist er auf die starke teaminterne Konkurrenz durch den amtierenden Weltmeister Jose-Maria Lopez und WTCC-Rekordchampion Yvan Muller.


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"In nur zwei Jahren den Erfahrungsrückstand auf solche Fahrer aufzuholen, ist schwierig. Muller hat zu Hause 39 Rennlizenzen, er fährt seit über 30 Jahren Rennen, 15 davon im Tourenwagen", verweist Loeb auf den gewaltigen Erfahrungsvorsprung seines Teamkollegen.