• 29.05.2008 13:21

  • von Pete Fink

SEAT: Nur Monteiro mit Optimismus

Lediglich Tiago Monteiro versprüht im SEAT-Lager eine gesunde Portion Optimismus, während seine Teamkollegen unter dem Zusatzgewicht stöhnen

(Motorsport-Total.com) - Gemischte Gefühle bei SEAT: Routinier Gabriele Tarquini führt die Gesamtwertung der WTCC nach drei Wochenenden zwar mit 36 Punkten an, aber der Italiener gibt sich in Bezug auf das kommende Wochenende in den Strassen der südfranzösischen Pyrenäenstadt Pau äußerst skeptisch.

Titel-Bild zur News: Tiago Monteiro

Tiago Monteiro hat in Pau das leichteste Arbeitsgerät der SEAT-Brigade

Der Grund ist einfach, denn sein SEAT Leon TDi hat mit einem Zusatzgewicht von 61 Kilogramm die schwerste Zuladung an Bord - ausgerechnet dann, wenn die laut Tarquini "schwierigste Strecke des Jahres" ansteht. "Der langsame Kurs mit seinen vielen Kurven liegt unserem TDi sowieso nicht. Dazu haben wir auch keine Informationen, weil wir vergangene Saison noch mit einem Benziner gefahren sind."#w1#

Ähnliches gilt auch für Jordi Gené, dessen Leon TDi 39 Kilo Ballast mit sich führen wird. "Es ist schon schwierig, ein schweres Auto auf einem Stadtkurs zu fahren", erklärte der Spanier. "Vor allem dann, wenn deine Reifen nachlassen, und ein kleiner Fehler dich aus dem Rennen nehmen kann."

Yvan Muller hingegen wird nur 28 zusätzliche Kilos um die Strecke tragen müssen. Der Franzose freut sich auf sein Heimrennen: "Ich will ein gutes Resultat holen, nicht nur weil ich zu Hause fahre, sondern auch weil ich noch ein paar Siege brauche. Das Einzige, das ich nicht vorhersagen kann, ist die Performance des Autos, denn wir sind damit hier noch nie gefahren."

Tiago Monteiro schaffte 2007 in Pau das erste Mal den Sprung auf ein WTCC-Podium und will dieses Kunststück am Wochenende wiederholen. "Ich mag Straßenkurse - und Pau ganz speziell", so der Mexiko-Sieger, der nach seinem punktelosen Wochenende von Valencia lediglich 12 Kilo Extraballast mitnehmen muss.

Monteiro hat damit einen klaren Vorteil gegenüber vielen Konkurrenten. Sein Schlachtplan steht: "Eine gute Startposition ist lebenswichtig, um zwei gute Rennen fahren zu können", weiß der ehemalige Formel-1-Pilot. "Dazu noch ein guter Start und nicht zu nahe an die Leitplanken fahren."

Der Wetterbericht schließt Regen nicht aus, was Monteiro zusätzlich motiviert: "Sollte es nass sein, dann kann man durchaus mit Überholmanövern rechnen", kalkulierte der Portugiese. "Dann kann man auch ein spektakuläres Rennen erwarten. Aber wir Piloten müssen uns damit insofern beschäftigen, als dass wir ja in den Trainings das Rennsetup für das restliche Wochenende bestimmen."