SEAT im zweiten Freien Training an der Spitze
Gabriele Tarquini und Rickard Rydell haben für SEAT im zweiten Freien Training die schnellsten Zeiten gefahren - James Thompson erneut stark dabei
(Motorsport-Total.com) - Zu einer sehr engen Geschichte entwickelte sich die zweite Trainingssession am Samstag in Imola. 25 Autos gingen gleich nach der Grünen Flagge auf die Strecke, um sich weiter auf Qualifikation und Rennen vorzubereiten. Doch schon wenige Sekunden nach dem Auftakt mussten die Streckenposten Gelbe Flaggen schwenken: Debütant Kirill Ladygin (Lada) hatte sich gedreht und musste ein Wendemanöver vortragen - unbeeindruckt davon drehte das Spitzentrio um Gabriele Tarquini, Rickard Rydell und James Thompson fleißig seine Runden.

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Dank an das TDI-Wägelchen: Gabriele Tarquini fuhr im Freien Training auf P1
Dabei waren es zuerst Rydell und Honda-Pilot Thompson, die dem Training einen ersten Stempel aufgedrückt hatten. Rydell war mit 1:56.059 Minuten in Führung gegangen, doch Thompson hatte eine gute Antwort parat und konterte mit 1:55.788 Minuten. Erst zehn Minuten darauf rückte Routinier Tarquini die Verhältnisse für sein Befinden zurrecht und belegte in 1:55.455 Minuten den zwischenzeitlichen ersten Rang.#w1#
Spitzentrio dominiert die Session
Seine Bestzeit sollte bis sieben Minuten vor Ablauf der Session bestand haben, denn dann landete Thompson im Honda Accord nochmals einen Volltreffer: 1:55.347 Minuten stand für den Briten auf der Stoppuhr, das bedeutete kurz vor Schluss P1. Unterdessen hatten sich nach und nach verschiedene Piloten in die Spitzengruppe vorgeschoben, unter anderem Augusto Farfus (BMW) und Alain Menu (Chevrolet).
Kurz vor Schluss kletterte auch Rydell wieder etwas weiter nach oben im Klassement, während Privatier Pierre-Yves Corthals (SEAT) sich vier Minuten vor Schluss auf P2 nach vorne schob. George Tanev (BMW) war zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr dabei, denn der Bulgare hatte seinen Wagen in Kurve fünf im Kiesbett abgestellt und musste vorzeitig aufgeben.
Unterm Strich wurden vor allem in der Variante Alta wieder einige tolle Flugeinlagen gezeigt, griffen die WTCC-Piloten doch allesamt die Kerbs heftig an. Einige schossen freilich über das Ziel hinaus und verlegten ihre persönliche Ideallinie auf die großzügig dimensionierte und vor allem asphaltierte Auslaufzone hinter der Schikane.
SEAT und Thompson voll auf Kurs
Rydell und Tarquini bliesen in den Schlussminuten nochmals zur Großattacke und bescherten SEAT abschließend einen Doppelerfolg im zweiten Freien Training. Thompson wurde im Honda als starker Dritter gewertet, Corthals überraschte auf P4. Rob Huff schleppte seinen schweren Chevrolet auf Rang fünf nach vorne, Farfus, Jörg Müller und Art-Car-Pilot Alain Menu komplettierten die Top acht.
SEAT untermauerte in den zweiten 30 Trainingsminuten seine Vormachtsstellung in Imola und geht dementsprechend als Topfavorit ins Qualifying. BMW erreichte im zweiten Freien Training gemischte Resultate, einzig Farfus und Müller konnten an der Spitze mitmischen. Chevrolet präsentierte sich geschlossen in den Top 12, wobei vor allem Huff mit schwerem Auto begeisterte.
Nicht außer Acht gelassen darf aber vor allem Honda-Solist Thompson, der in Imola zu den Favoriten auf die Pole-Position gezählt werden muss. Zum wiederholten Male nach der Testsession am Freitag und dem morgendlichen Freien Training war der Brite ganz vorne dabei und hielt bis wenige Minuten vor Schluss sogar die Bestzeit. Ein Punkteergebnis dürfte auf alle Fälle drin sein - vielleicht winkt sogar das Podium...

