• 14.06.2008 20:06

  • von Roman Wittemeier

SEAT hadert mit Gewichtsregeln

Die SEAT-Mannschaft ist nach dem Qualifying in Brünn niedergeschlagen - Yvan Muller: "Es war alles extrem schwierig"

(Motorsport-Total.com) - Bei der SEAT-Mannschaft leckt man sich nach der herben Niederlage im Qualifying der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) in Brünn die Wunden. Allerdings fasst man sich bei der Analyse weniger an die eigene Nase, sondern zeigt viel mehr auf andere: Die FIA sei schuld, weil sie die zu Saisonbeginn überlegenen Diesel-Leon zu sehr künstlich eingebremst habe. Die zum Teil schwer mit Ballast beladenen Gelben waren auf der Berg- und Talbahn in Tschechien ohne Chance. Gabriele Tarquini war als Fünfter noch der Beste der spanischen Mannschaft.

Titel-Bild zur News: Yvan Muller

SEAT-Speerspitze kämpfte mit stumpfen Waffen: Yvan Muller war chancenlos

"Ich möchte zunächst einmal dem Team zu ihrer Arbeit gratulieren, weil wir hier in Brünn wirklich mit viel zusätzlicher Last starten müssen", sagte SEAT-Rennleiter Jaime Puig voller Zynismus nach der Qualifying-Schlappe. "Ich bin ärgerlich und enttäuscht zugleich, weil die Entscheidung des FIA-Büros besagt, dass die BMW und Chevrolet ihren Gewichtsvorteil behalten dürfen, obwohl auch sie Rennen gewonnen haben."#w1#

Die Stimmen der SEAT-Piloten:

Gabriele Tarquini (Startplatz 5): "Wir wussten vorher, dass wir hier wegen des Ballasts viele Probleme haben werden, daher bin ich mit dem fünften Startplatz zufrieden."

Tiago Monteiro (6.): "Das Auto funktioniert besser, aber es ist dermaßen schwer, sodass das Lenken eine delikate Angelegenheit ist. Das Rennen wird für uns kompliziert."

Jordi Gené (9.): "Wir sind auf dieser Strecke, die uns nicht besonders liegt, absolut am Limit gefahren. Wir sind einfach zu schwer. Besser ging es nicht."

Yvan Muller (11.): "Es war alles sehr schwierig für uns und wir haben auch nicht das richtige Setup gefunden."

Rickard Rydell (14.): "Ich habe das erste Freie Training wegen eines Motorenproblems auslassen müssen, deswegen hatte ich wirklich Mühe, mit allen anderen mitzuhalten. Ich habe ein gutes Setup für das Rennen, aber kein gutes für das Qualifying."