• 15.06.2008 19:47

  • von Stefan Ziegler

SEAT feiert Gabriele Tarquini

Ähnlich wie Alessandro Zanardi bei BMW, so war Gabriele Tarquini bei SEAT die wichtigste Person des Tages - Lob auch für Yvan Muller

(Motorsport-Total.com) - Mit einem beeindruckenden Sieg im zweiten Wertungslauf des Tages konnte der Italiener Gabriele Tarquini seine Führung in der WTCC-Gesamtwertung weiter ausbauen und seine Konkurrenten um den Titel deutlich auf Distanz halten. Neben Tarquini konnte noch Yvan Muller einige Punkte für SEAT machen, die restlichen Piloten hatten in Brünn zu sehr mit ihren Gewichtshandicaps zu kämpfen und hatten den Chevrolets und den BMW Piloten kaum etwas entgegen zu setzen.

Titel-Bild zur News: Gabriele Tarquini

Jubel bei Gabriele Tarquini: Sieg eingefahren und WM-Führung verteidigt

"Ich hätte nicht einmal im Traum daran gedacht, so viele Punkte zu machen und einen Sieg auf dieser Strecke zu holen", gab WM-Spitzenreiter Gabriele Tarquini zu Protokoll, "denn diese Strecke favorisiert eigentlich klar BMW und ich hatte auch noch ein so schweres Auto. Es war ein großartiger Tag für mich und die Schlüsselpunkte für die Rennen waren ganz klar die guten Starts, die Hilfe von Yvan Muller und James Thompsons Fights mit BMW."#w1#

"Gabriele und das Team haben mit dem Sieg unter diesen Bedingungen tolle Arbeit geleistet. Für mich war es mit so viel Zusatzgewicht sehr schwierig auf dieser Strecke ein funktionierendes Setup zu finden", kommentierte Muller sein WTCC-Wochenende in Brünn. "Das Auto ist in den Rennen gut gegangen, vor allem im ersten", fasste Rickard Rydell seinen Tag zusammen. "Ich habe aber im Qualifying kein gutes Resultat erzielt und musste in einer sehr harten Gruppe kämpfen. Ich hoffe, in Estoril besser abzuschneiden."

"Im ersten Rennen traf mich ein anderes Auto nach einem missglückten Bremsmanöver", berichtete Tiago Monteiro. "Im zweiten Rennen war ich gerade dabei, Plätze gutzumachen, als es plötzlich ein Stockcar-Rennen wurde, wo zu viele aggressive Fahrer unterwegs waren."

Jordi Géne konnte den beiden Läufen in Tschechien nicht viel Gutes abgewinnen: "Ein schlechtes Wochenende für mich. Wenigstens hat Gabriele mit seinem Sieg für SEAT für einen Lichtblick gesorgt, aber uns fehlt es noch immer am Renntrimm."

"Ich bin mit der großartigen Arbeit des Teams über das gesamte Wochenende sehr zufrieden", konnte SEATs Spoortdirektor Jaime Puig feststellen. "Und das unter nicht gerade günstigen Bedingungen. SEAT erlangte durch Gabrieles hervorragende Fahrt und einer ausgezeichneten Leistung von Yvan den ersten Sieg in Brünn."

"Wir haben unser Ziel erreicht und die Führung in der Weltmeisterschaft behalten", meinte Puig und konnte sich abschließend einen Ballast-Seitenhieb nicht verkneifen: "Hoffentlich wird die FIA entsprechende Schritte einleiten, sodass die Konstrukteure wieder unter gleichen Bedingungen kämpfen können."