Oschersleben: Huff hofft auf Revanche
Chevrolet will beim deutschen Lauf zur Tourenwagen-WM das Punktekonto kräftig aufstocken - Alain Menu mit 59 Kilogramm Ballast
(Motorsport-Total.com) - Unterschiedliche Voraussetzungen bei Chevrolet: Während der Schweizer Alain Menu mit 59 Kilogramm Zusatzgewichten in die Rennen in Oschersleben gehen muss, gilt Teamkollege Rob Huff als "Leichtgewicht" und rechnet sich entsprechend viel aus. Auch Nicola Larini spekuliert auf eine Topplatzierung, zumal die himmelblauen Wagen in Oschersleben für gewöhnlich von einer großen Fangemeinde angefeuert werden. Daher wollen die Chevrolet-Piloten ihre Anhänger unbedingt begeistern.

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Rob Huff und Nicola Larini wollen in Oscherleben für die Fans glänzen
"Die Chevrolets scheinen in Oschersleben immer recht gut zu laufen", meinte Huff im Vorfeld des deutschen Gastspiels der WTCC. "Wir hatten dort sehr positive Wintertests, also habe ich allen Grund dazu, optimistisch zu sein. Nicola und ich werden nach unserer Pechsträne in Brands Hatch zu den leichtesten Wagen im Feld zählen."#w1#
Menu der schwerste Chevrolet
Dort war der Brite vor heimischem Publikum in Führung liegend abgeflogen - ein Reifenschaden raubte ihm im ersten Rennen des Wochenendes den sicher geglaubten Sieg und jede Chance auf Punkte. Huff: "Das erste Ziel des Wochenendes muss daher lauten, das Auto in die erste Startreihe zu stellen."
"Diese Ausgangslage würde ich dann gerne in einen Sieg im ersten Rennen und in einige weitere Punkte in Lauf zwei ummünzen. Oschersleben ist eine enge, kurvenreiche und sehr technische Strecke - dieser Kurstyp scheint unseren Wagen immer zu liegen. Meiner Meinung nach, ist es eine großartige Fahrerstrecke. Deshalb habe ich einen Sieg ins Visier genommen."
"Ich habe beinahe 60 Kilogramm Ballast an Bord, das Rennen wird für mich also in erster Linie taktisch geprägt sein", gab Menu einen Ausblick auf seine Chancen beim beinahe-Heimrennen. "Es ist gewiss nicht leicht, auf einer technisch so anspruchvollen Rennstrecke wie Oschersleben groß zu taktieren, aber ich wäre schon zufrieden, wenn ich mit ein paar Punkten aus beiden Rennen nach Hause kommen würde."
Große Motivation im Chevrolet-Lager
"Aber natürlich muss man auch sehen, dass in den engen Kurven immer einiges los ist", merkte der Schweizer an, denn: "Sollte den anderen also ein Missgeschick passieren, dann könnten wir vielleicht auch für eine Überraschung gut sein." Larini hat ebenfalls vor, für ein tolles Ergebnis zu sorgen: "Meine Zielsetzung für Oschersleben ist nach wie vor, mich dort gut zu präsentieren."
"Allerdings ist es in diesem Jahr ziemlich schwierig, eine Vorhersage zu treffen. Wir müssen also einfach abwarten und schauen, wie sich die Dinge entwickeln. In Oschersleben gibt es eine ganze Reihe von sehr langsamen und kniffligen Ecken, wo man Lackaustausch beinahe nicht vermeiden kann. Puebla ist ähnlich und dort habe ich gut abgeschnitten."
"Ich bin also sehr motiviert, zumindest mein Resultat aus Mexiko zu wiederholen - vor allem nach so einem prima Sommerurlaub! Es wird auch großartig sein, endlich wieder vor der wahrscheinlich größten Chevrolet-Fangemeinde in der WTCC zu fahren", sagte der Italiener abschließend. "Man sieht in Oschersleben wohl mehr blaue Farben auf den Tribünen als irgendwo sonst."

