• 30.10.2010 02:09

  • von Stefan Ziegler

Okayama: Heimspiel für Coronel

Mit der japanischen Rennbahn von Okayama verbindet Tom Coronel so einiges und würde dort 2010 gerne seine persönliche Erfolgsstory fortsetzen

(Motorsport-Total.com) - Tom Coronel kennt den japanischen Rennsport wie kaum ein Zweiter im Starterfeld der WTCC, denn der niederländische SR-Pilot war jahrelang in verschiedenen Meisterschaften im Land der aufgehenden Sonne aktiv. Neben den Titeln in der japanischen Formel 3 und der Formel Nippon sicherte sich Coronel zuletzt auch noch diverse Siege in der japanischen Super-GT-Rennserie.

Titel-Bild zur News: Tom Coronel

Tom Coronel ist wieder unterwegs in Japan - und hat es auf weitere Erfolge abgesehen

Bei der Japan-Premiere der Tourenwagen-WM schlug der heute 38-Jährige prompt erneut zu: Auf regennasser Fahrbahn wählte Coronel 2008 eine gewagte Reifenstrategie und fegte nach einem aufregenden Rennen als Erster ins Ziel. Daran erinnert sich "Major Tom" mit Freude, ist er doch in all den Jahren ein großer Japan-Fan geblieben. "Es ist in meinen Augen einfach ein fantastisches Land."

"Ich reise sehr gerne dorthin. Der Motorsport ist dort ungeheuer populär. Es gibt mindestens ein Dutzend großartiger Rennstrecken und überall sind sehr viele Fans am Start. Das wird zweifelsohne auch in diesem Jahr so sein", meint der langjährige WTCC-Fahrer und merkt an: "Viele Leute kennen mich noch aus den Jahren, in denen ich selbst noch in japanischen Rennserien unterwegs war."


Fotos: Tom Coronel, WTCC in Okayama


Schon damals hat Coronel eine erste Bekanntschaft mit dem Okayama International Circuit gemacht: "Dort habe ich meine ersten Kilometer in einem Rennwagen in Japan zurückgelegt und dort erzielte ich auch meinen ersten WTCC-Sieg", erläutert der Niederländer. "Hier regnet es sehr oft. Gerade bei derart wechselhaften Bedingungen musst du clever sein. So habe ich vor zwei Jahren gewonnen."

"Für mich ist das halt eine Art Heimrennen", meint Coronel, der kürzlich zum zweiten Mal Vater wurde. Am vergangenen Samstag erblickte der kleine Rocco das Licht der Welt und ist Grund zur Freude beim "fliegenden Holländer" und seiner Lebensgefährtin Paulien Zwart, wie Coronel gesteht. "Rocco und Paulien geht es gut. Unsere Tochter Carmen ist unheimlich stolz auf ihren kleinen Bruder."

"Wir sind natürlich ebenfalls sehr, sehr glücklich", meint der 38-Jährige und fügt hinzu: "Man sagt, dass man als Rennfahrer langsamer wird, wenn man Kinder bekommt. Das glaube ich nicht - ganz im Gegenteil. Man fährt noch schneller, um eher wieder zuhause bei seiner Familie zu sein", witzelt Coronel vor dem zweiten Trainingstag in Okayama. Vielleicht tritt er im Qualifying den Beweis an...