• 25.07.2012 22:52

  • von Stefan Ziegler

Neuer Rückschlag für Ford

Das britische Aon-Team und die beiden Ford-Piloten Tom Chilton und James Nash standen in Brasilien auf vollkommen verlorenem Posten

(Motorsport-Total.com) - Brasilien war für das Aon-Team aus Großbritannien keine Reise wert. Das Wochenende in Curitiba hielt für Tom Chilton, James Nash und den neuen Ford Focus S2000 TC nämlich nur negative Überraschungen bereit. Und einen weiteren Rückschlag im ersten WTCC-Jahr. Denn viel schlechter hätte die Ford-Mannschaft kaum abschneiden können. An Punkte war überhaupt nicht zu denken.

Titel-Bild zur News: James Nash, Tom Chilton

Tom Chilton und James Nash fuhren in Curitiba dem Feld meist nur hinterher

Dafür fehlte es den beiden Ford-Autos in Curitiba dramatisch an Leistung. Das Ergebnis: Nash landete in der Qualifikation nur auf Rang 19, Chilton wurde auf Platz 20 abgewinkt. Damit fand man sich fast ganz am Ende des Feldes wieder. Entsprechend schwierig gestalteten sich die beiden Sprintrennen, in denen die Ford-Fahrer nicht einmal in die Nähe der Punkteränge kamen, obwohl sie sich mühten.

Die Resultate kommen daher einer großen Enttäuschung gleich: Nash erreichte die Positionen 14 und 15. Chilton wurde nach einer nachträglichen 30-Sekunden-Strafe für zu hohes Tempo beim fliegenden Start nur als 18. gewertet und schied im zweiten Rennen an 16. Stelle liegend mit überhitztem Ford Focus aus. Keine gute Wochenend-Bilanz. Was bleibt, ist die Hoffnung auf baldige Besserung.

"Ich vermute, man verliert leicht die Motivation, wenn man so weit hinten losfährt, aber ich sehe das anders. Ich wollte in den Rennen unbedingt etwas versuchen", sagt Nash und blickt zurück auf sein Renndebüt in Brasilien: "Lauf eins hat mir wirklich sehr viel Spaß gemacht. Ich war einmal in eine siebenköpfige Kampfgruppe involviert, die über mehrere Runden lang für reichlich Action sorgte."

"Unsere Duelle waren wohl so gut, dass die TV-Regie lieber uns zeigte statt die führenden Chevrolet-Fahrzeuge", meint der Brite. Auch sein Landsmann Chilton sieht trotz allem noch Positives: "Es war ein wirklich schwieriges Wochenende. Wir reisten mit ein paar Neuerungen an diese Strecke, doch die warmen Temperaturen schienen gegen uns zu sein. Im Kühlen war das Auto besser", sagt Chilton.


Fotos: Aon, WTCC in Curitiba


"Als es etwas wärmer wurde, bekamen wir Probleme. Das Chassis fühlte sich aber gut an und das Auto lag in den Kurven wirklich klasse", meint der Ford-Pilot. Genutzt hat dies in Curitiba jedoch weder Chilton noch Nash, weshalb das Aon-Team bereits zum fünften Mal an bisher acht Rennwochenenden leer ausging. Gepunktet haben die WTCC-Neulinge 2012 nur in Marrakesch, Pressburg und Salzburg.