• 16.06.2012 18:03

  • von Stefan Ziegler

Ford im WTCC-Lernjahr: Aller Anfang ist schwer

Teamchef Mike Earle und Teammanager Alan Cole sprechen über ihre erste Saison in der WTCC und die Fortschritte und Ziele ihres Ford-Rennstalls

(Motorsport-Total.com) - Die ersten Punkte hat das Team schon in der Tasche, aber auch bereits einige Enttäuschungen: Der britische Aon-Rennstall lernte in der ersten Saisonhälfte der WTCC die Höhen und Tiefen in dieser Meisterschaft kennen, sieht sich aber weiterhin auf Kurs. Vor allem, weil das Rennjahr 2012 ganz im Zeichen davon steht, erste Erfahrungen auf WM-Ebene zu sammeln und Grundlagen zu legen.

Titel-Bild zur News: Tom Chilton

Tom Chilton im Ford Focus S2000 TC: Das Auto fährt erst seit 2012 in der WTCC

"In dieser Saison geht es für uns einzig darum, die Meisterschaft und die Strecken kennenzulernen. Wir arbeiten mit zwei jungen Fahrern, die ebenfalls neu in der WTCC am Start sind", sagt Teamchef Mike Earle. Eine gewisse Lernphase müsse man der gesamten Mannschaft eben zugestehen, denn bis 2011 war man ja noch in der britischen Meisterschaft unterwegs. Und dort weht ein anderer Wind.

"Viele Dinge sind nun anders als in der BTCC", meint Teammanager Alan Cole und bezieht sich dabei sowohl auf technische Belange als auch auf Organisatorisches. "Den Jungs macht das aber großen Spaß. So gut die Meisterschaft organisiert ist, so schwierig ist sie auch", sagt Cole. "Das ist allerdings kein Problem, denn wenn du dich einem Wettbewerb stellst, dann hast du auch viel Freude daran."

Auf jeden Fall sei es nicht damit getan gewesen, den Ford Focus, wie er in der BTCC zum Einsatz gebracht wurde, einfach in der WTCC an den Start zu schicken. Ein anderes Regelwerk machte - laut Cole - "viele" Anpassung erforderlich. "Aus dem Kopf könnte ich gar nicht alle benennen." Und erst zum Slovakiaring wurden die letzten technischen Veränderungen nach Wunsch der FIA umgesetzt.

"Viele Dinge sind nun anders als in der BTCC." Alan Cole

Technisch ist der neue Ford Focus S2000 TC nun also schon gut aufgestellt, doch das Team tat sich nach einigen guten Wochenenden, bei denen Tom Chilton und James Nash ein paar Punkte holten, recht schwer. Was aber auch nicht weiter verwunderlich ist, wie Cole erklärt. "Noch fehlt es uns im Vergleich zu den Anderen an Daten. Auf den meisten Strecken sind wir zuvor noch nie angetreten."

"Wir haben also keine Datenbank, aus der wir Informationen ziehen könnten. Außerdem müssen wir erst noch lernen, die Reifen richtig zu behandeln", sagt der Aon-Teammanager und merkt an: "Jedes Mal, wenn wir auf die Strecke gehen, sammeln wir aber weitere Informationen. Deshalb bauen wir einen größer werdenden Erfahrungsschatz auf." Diesen gilt es dann gewinnbringend einzusetzen.

"Wir bauen einen größer werdenden Erfahrungsschatz auf." Alan Cole

Und das schon sehr bald, meint Teamchef Earle. Der Brite hat einen klaren Fahrplan für sein Ford-Team: "2013 wollen wir regelmäßig auf das Treppchen fahren und 2014 um Siege und hoffentlich auch um den Titel kämpfen." Davon ist der Aon-Rennstall derzeit noch weit entfernt. Die WTCC-Karriere des Teams hat aber auch erst gerade mal vor einem halben Jahr ihren Auftakt genommen.

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