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  • 26.09.2010 15:02

  • von Stefan Ziegler

Muller: "Es wird sehr eng"

Vier Rennen, vier Titelkandidaten und 100 Zähler: WM-Spitzenreiter Yvan Muller über den Endspurt und die Auswirkungen des neuen Punktesystems

(Motorsport-Total.com) - Schon seit dem Europaauftakt in Monza führt Chevrolet-Fahrer Yvan Muller in der Gesamtwertung der Tourenwagen-WM, wähnt sich bei einem Vorsprung von aktuell 25 Punkten aber noch lange nicht in Sicherheit. Maximal einhundert Zähler sind in den vier letzten Rennen des Jahres noch zu holen, sodass vier Fahrer noch im Titelrennen verbleiben. Und Muller ist überzeugt: "Es wird sehr eng."

Titel-Bild zur News: Yvan Muller

Chevrolet-Fahrer Yvan Muller sieht dem Endspurt in Asien recht gelassen entgegen

"In dieser Saison werden wir wohl bis zur allerletzten Runde kämpfen", sagt der 41-Jährige gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Bis dahin kann noch alles Mögliche passieren. Vor uns liegen aber Kurse, auf denen Chevrolet siegreich sein kann. Es hat fast den Anschein, als würden wir die Saison noch einmal neu starten, denn jetzt stehen bald die Entscheidungen an", gibt der Ex-Champion zu Protokoll.#w1#

Maßgeblich daran beteiligt ist freilich das neue Punktesystem der WTCC, das seit 2010 insgesamt 25 Punkte für einen Rennerfolg auslobt. Damit ist Muller nur bedingt zufrieden: "Prinzipiell halte ich dieses Schema für eine gute Sache, nur sollte man für das zweite Rennen eines Wochenendes weniger Zähler vergeben. Da besteht nun einmal ein gewisses Ungleichgewicht", findet Muller.


Fotos: Yvan Muller, WTCC in Valencia


"Wer in der Qualifikation gute Arbeit leistet, steht auf der Pole-Position und hat gute Chancen, Lauf eins für sich zu entscheiden. Wer in der Qualifikation verwachst, klassiert sich vielleicht mit Glück auf dem achten Platz und sichert sich so den ersten Startplatz für das zweite Rennen", stellt der frühere SEAT-Pilot heraus und merkt an: "Daher sollte Lauf zwei grundsätzlich weniger Punkte wert sein."

"Oder wir beginnen damit, auch für die Qualifikation WM-Zähler zu verteilen. Das wäre ebenfalls eine gute Lösung", meint Muller, möchte sich in der Schlussphase der Saison allerdings nicht von solchen Überlegungen aus dem Konzept bringen lassen. "Ich werde ganz einfach meine Arbeit machen. Und zwar so, wie ich das bisher schon getan habe", kündigt der Routinier an. "Nichts mehr, nichts weniger."