• 07.10.2008 13:47

  • von Stefan Ziegler

Muller: "Bis zum Finale ist es noch lange hin..."

SEAT-Pilot Yvan Muller in der Pressekonferenz nach dem ersten Lauf in Monza über seine Einschätzung der Lage in der Weltmeisterschaft

(Motorsport-Total.com) - Zwar hat sich Yvan Muller in Monza nicht von seinem Verfolger Gabriele Tarquini absetzen können, dennoch darf der Franzose das Wochenende in Italien als Erfolg werten. Bei noch vier ausstehenden Rennveranstaltungen hat der SEAT-Pilot neun Punkte Vorsprung auf seinen Teamkollegen - alle anderen Rivalen sind praktisch aus dem Rennen. Muller interessiert das herzlich wenig, wie er in allen Interviews zu betonen pflegt. Die WM sei erst nach dem Fallen der Zielflagge in Macau in trockenen Tüchern.

Titel-Bild zur News: Yvan Muller

WM-Leader Yvan Muller wirkte in der Pressekonferenz äußerst nachdenklich

Frage: "Yvan, du hast deine Pole-Position optimal in einen Rennsieg umgemünzt. Im Hinblick auf die WM eine toller Erfolg..."
Yvan Muller: "Im vergangenen Jahr habe ich bis zur letzten Runde von der Weltmeisterschaft geträumt. Für mich dauerte das Jahr einfach eine Runde zu lange. Für die Punkte in der Meisterschaft war der Sieg heute sehr gut, aber bis zum Saisonfinale ist es noch lange hin."#w1#

Frage: "Du hattest einen schönen Zweikampf mit Gabriele Tarquini. War das nur Spaß oder habt ihr richtig gekämpft?"
Muller: "Während eines Rennens hat man keine Zeit für Spaß. Das war keine leichte Sache, denn wir hatten ein paar Sorgen wegen der Reifen. In den Freien Trainings hatten sich unsere Reifen zum Teil schon nach sechs Runden aufgelöst, daher haben wir uns schon ein paar Gedanken gemacht. Damit haben wir uns detailliert auseinandergesetzt. Wenn man hinten liegt, kann man natürlich den Windschatten nutzen und den Wagen vor sich überholen. Das macht es leichter. Ich hatte zum Schluss einfach einen guten Windschatten und dann konnte ich vorbeigehen."

Frage: "Hast du am Samstag und im ersten Rennen genug Zuversicht gesammelt, um auch in Rennen zwei wieder auf dem Podium zu landen?"
Muller: "Wir dürfen uns nicht zu sicher sein. Natürlich lagen drei SEAT vorne, aber die Konkurrenten waren ja nicht weit weg. Die Rundenzeiten im Rennen waren nicht allzu unterschiedlich. Wir hatten halt den Vorteil, vorne zu liegen und außerdem haben wir keinerlei Fehler gemacht. Daher haben wir auch keine Zeit verloren, denn gekämpft haben wir untereinander nicht. Das zweite Rennen wird sicherlich hart."