• 03.11.2009 16:02

  • von Stefan Ziegler

Müller: "Diese Strafe kann ich nicht nachvollziehen"

Jörg Müller und Tiago Monteiro kamen sich beim Start von Okayama etwas zu nahe, was letztlich in einem Abflug und in einer Durchfahrtsstrafe mündete

(Motorsport-Total.com) - Für BMW Fahrer Jörg Müller hielt der WTCC-Auftritt in Japan sowohl positive als auch negative Erlebnisse bereit: Im ersten Rennen raste der einzige deutsche Werkspilot in der Tourenwagen-WM souverän zum zweiten Platz hinter Markenkollege Andy Priaulx, in Lauf zwei ging dagegen einiges schief: Schon am Start legte sich Müller mit Tiago Monteiro (SEAT) an, was Folgen für beide hatte.

Titel-Bild zur News: Tiago Monteiro, Jörg Müller

...und gleich kracht's - Jörg Müller und Tiago Monteiro im Duell vor Kurve eins

BMW Pilot Müller wollte an SEAT-Fahrer Monteiro vorbeigehen, geriet dabei aber aufs Gras und konnte vor Kurve eins nicht mehr rechtzeitig abbremsen - es kam zur Kollision, bei der Monteiro den Kürzeren zog und schlussendlich im Kiesbett strandete. Müller konnte zunächst weiterfahren, leistete sich aber einen Ausflug ins Kiesbett - und wurde später für den Erstrunden-Crash belangt.#w1#

"Vor dem zweiten Rennen fing es noch stärker an zu regnen", berichtet der Deutsche von seinen Erlebnissen in Japan. "Wir haben trotzdem unseren normalen stehenden Start durchgeführt. Ich bin von der Startlinie weggekommen wie ein Gummigeschoß. Das war - so glaube ich - der beste Start im Regen, den die Welt bis jetzt gesehen hat!" Doch damit fingen die Probleme für Müller erst an.


Fotos: BMW Team Germany, WTCC in Okayama


"Nach ein paar Metern bin ich schon zwischen Yvan Muller und Gabriele Tarquini durchgepfiffen und hatte das Gefühl, als ob die beiden stehen würden. Ich bin dann mit riesigem Überschuss auf Monteiro aufgelaufen. Als ich mit meiner Nase schon neben ihm war, hat er mich immer weiter nach rechts in die Wiese gedrückt und ich konnte nicht mehr richtig bremsen", beschreibt der 40-Jährige die Situation.

"Wir haben uns dann leicht berührt, aber ich konnte tatsächlich als Zweiter aus der ersten Kurve fahren", sagt Müller - Monteiro sieht diesen Zwischenfall freilich ganz anders und fand nach dem Rennen deutliche Worte für das - seiner Meinung nach - übermotivierte Verhalten seines BMW Kontrahenten. Die Rennleitung fackelte ebenfalls nicht lange und bremste Müller etwas ein.

"Mein Teamchef Charly Lamm sagte mir wenig später über Funk, dass ich wegen des Startunfalls eine Durchfahrtsstrafe bekommen habe. Diese Strafe kann ich bis heute nicht nachvollziehen", gibt Müller zu Protokoll. Vielmehr sieht der deutsche Routinier die Schuld bei seinem Unfallgegner: "Bestraft hätte Monteiro gehört, der mich in die Wiese geschickt hat", findet Müller.

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