• 08.03.2009 15:35

  • von Stefan Ziegler

Müller: "Das ist eine Zwei-Klassen-Gesellschaft"

BMW Team Germany Pilot Jörg Müller reagierte trotz Bestzeit im Warmup etwas säuerlich auf die Dominanz der SEAT-Autos im Qualifying

(Motorsport-Total.com) - Der SEAT-Express rollt wieder - und nahm in der Qualifikation zum ersten Rennwochenende des Jahres auf nichts und niemandem Rücksicht: Hinter Yvan Muller klassierten sich noch die vier restlichen SEAT-Fahrer auf den weiteren Plätzen. BMW Team Germany Pilot Jörg Müller holte sich den Titel "Best of the Rest" und belegte Platz sechs, zeigte sich im Anschluss an das Qualifying und das Warmup aber nicht gerade sehr angetan vom ersten Kräftemessen der noch jungen WTCC-Saison.

Titel-Bild zur News: Jörg Müller, Curitiba, Curitiba Circuit

Keine Chance: Jörg Müller sieht sich gegenüber SEAT auf verlorenem Posten

"Die Meisterschaft ist zu einer Zwei-Klassen-Gesellschaft geworden", schimpfte Müller am Sonntagmorgen gegenüber 'Eurosport'. "Die SEAT-Fahrzeuge sind einfach viel zu schnell. Selbst im Warmup hatten sie auf den Geraden viel mehr Topspeed als wir", erläuterte der einzige deutsche Werkspilot im WM-Feld - entsprechend bescheiden klingen die Ansprüche des 39-Jährigen.#w1#

"Ich gehe davon aus, dass nicht mehr als Platz sechs für uns drin ist", schob Müller der gelben SEAT-Konkurrenz wenig überraschend die Favoritenrolle für die beiden Sprintrennen in Curitiba zu. "Das Wichtigste ist, dass wir überhaupt Punkte holen. Ich habe ein sehr gutes Auto, also muss ich so viel wie möglich damit anstellen und einige Punkte einfahren."

"Aber warten wir einfach erst einmal ab, was noch alles passiert", meinte Müller - wohl wissend, dass es auf dem 3,695 Kilometer langen Kurs schon in der ersten Schikane ziemlich eng werden könnte. Doch den BMW Piloten plagen im Moment noch ganz andere Sorgen: "Auf alle Fälle müssen sich die Regeln drastisch ändern", forderte Müller abschließend.