• 08.03.2009 13:56

  • von Stefan Ziegler

BMW im Warmup vorneweg

Jörg Müller und seine BMW Markenkollegen Augusto Farfus und Andy Priaulx haben das Warmup in Curitiba bestimmt - SEAT solide in den Top 10

(Motorsport-Total.com) - BMW Team Germany Pilot Jörg Müller hat das Warmup in Curitiba für sich entschieden. Der einzige deutsche Werkspilot in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) konnte in der 15-minütigen Session die schnellste Rundenzeit fahren und sicherte sich die zweite Trainingsbestzeit des Wochenendes. 1:24.848 Minuten reichten Müller im morgendlichen Brasilien, um sich gegen seine beiden Markenkollegen Augusto Farfus und Andy Priaulx durchzusetzen. SEAT hielt sich zurück.

Titel-Bild zur News: Jörg Müller, Curitiba, Curitiba Circuit

BMW Pilot Jörg Müller war im Warmup von Curitiba am schnellsten unterwegs

Die Dominatoren aus dem Qualifying beschränkten sich im Warmup auf weitere Einstellungsarbeiten und waren nicht auf schnelle Rundenzeiten aus. Einzig Tiago Monteiro (5.) ließ am Anfang mit einer ersten Richtzeit von 1:25.644 Minuten aufhorchen, die aber schon Sekunden später von BMW Fahrer Müller deutlich unterboten wurde. Der 39-Jährige setzte bereits in seiner zweiten Runde eine Zeit von 1:24.848 Minuten in den brasilianischen Asphalt - damit war die Konkurrenz schon entschieden.#w1#

Privatier Porteiro wieder unter den Schnellsten

In der Folge rasten Müllers BMW Markenkollegen Farfus (2.) und Priaulx (3.) auf die weiteren Plätze und bescherten ihrem Arbeitgeber nach dem Bestwert im zweiten Freien Training nun auch eine solide Leistung im sonntäglichen Warmup. Hinter Priaulx klassierte sich Pole-Sitter und Titelverteidiger Yvan Muller (SEAT) als Vierter vor Monteiro und dem erneut stark aufgeigenden Privatier Félix Porteiro (6.), der lediglich eine halbe Sekunde auf Müllers Zeit einbüßte.

Robert Huff, Curitiba, Curitiba Circuit

Rob Huff war mit dem neuen Cruze erstmals bester Chevrolet-Pilot in Curitiba Zoom

Rickard Rydell (SEAT, 7.), Gabriele Tarquini (SEAT, 8.), Sergio Hernández (BMW, 9.) und Jordi Gené (SEAT, 10.) komplettierten die Top 10, die sich im Warmup lediglich aus zwei Herstellern zusammensetzte. Die drei Chevrolet-Kanidaten Rob Huff (11.), Alain Menu (13.) und Nicola Larini (16.) konnten ihre Leistung aus der Qualifikation in etwa bestätigen - doch selbstverständlich gibt diese letzte Trainingseinheit nur bedingt Auskunft über das Kräfteverhältnis im WTCC-Starterfeld.

Das neue Lada-Werksteam sammelte im Warmup von Curitiba weitere Erfahrungen und registrierte einmal mehr ordentliche Rundenzeiten im hinteren Bereich des Klassements. Speerspitze war erneut Jaap van Lagen (21.), der sich in 1:26.725 Minuten um den Kurs schlängelte und sich damit nur 1,8 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit einfing. Seine beiden Teamkollegen Kirill Ladygin (22.) und Viktor Shapovalov (24.) kamen allerdings nicht annähernd an die Zeiten van Lagens heran.


Fotos: Rennwochenende in Curitiba


Viele Ausrutscher und taktische Probefahrten

Bei den Privatiers überzeugte neben Porteiro vor allem Wiechers-Pilot Stefano D'Aste (BMW, 12.). Schon frühzeitig war der Italiener in Diensten des deutschen Privatrennstalls unter den schnellsten Fahrern des Warmups zu finden gewesen. Mit 1:25.813 Minuten machte der ehemalige Privatier-Champion deutlich, dass man ihn in den beiden Sprintrennen auf der Rechnung haben muss. Knapp hinter dem BMW Fahrer ordneten sich Tom Coronel (SEAT, 14.) und Franz Engstler (BMW, 15.) ein.

Stefano D'Aste

Wiechers-Pilot Stefano D'Aste zählte im Warmup zu den schnellsten Privatiers Zoom

Bei sonnigen und warmen Bedingungen ließen es die meisten Piloten allerdings keineswegs ruhig angehen - gleich mehrfach wurden die Rennfahrer der Tourenwagen-WM im Warmup neben der Strecke gesichtet. Der frühere Privatfahrer-Dominator Coronel pflügte ebenso durch die üppigen Grünanlagen wie Vizeweltmeister Tarquini und Lada-Pilot van Lagen. Konsequenzen hatten diese kleinen Ausrutscher allerdings keine - Einschläge blieben aus.

Interessant zu beobachten waren hingegen die taktischen Versuche bei BMW, sich durch den Windschatten einen Vorteil zu verschaffen. Nachdem SEAT in der Qualifikation wieder einmal eindrucksvoll darstellen konnte, was ein solides Teamwork auszeichnet, wagten sich auch die BMW Länderteam Piloten an eine Pulksituation. Diese war zumindest für Müller, Farfus und Priaulx erfolgreich. Routinier Alessandro Zanardi kam abschließend nur auf Rang 18.