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Lada: Der erste Schritt ist gemacht
Das neue Lada-Werksteam landete im Qualifying weit im Hinterfeld - Kirill Ladygin, Viktor Shapovalov und Jaap van Lagen dennoch sehr zufrieden
(Motorsport-Total.com) - Zum ersten Mal traute sich in Brasilien ein russischer Hersteller auf das Parkett der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC). Als viertes Werksteam neben BMW, Chevrolet und SEAT will sich Lada dauerhaft in der WM etablieren, praktiziert dabei allerdings eine Politik der kleinen Schritte. Zunächst gilt es für die drei Piloten Kirill Ladygin, Viktor Shapovalov und Jaap van Lagen, sich mit dem WTCC-Umfeld und dem 110-Fahrzeug weiter vertraut und stetig Fortschritte zu machen.

© fiawtcc.com
Kirill Ladygin ging in Curitiba bislang sehr couragiert zu Werke - mit einem Abflug...
So zeigten sich die Lada-Protagonisten nach der Qualifikation in Curitiba trotz ihrer hohen Startplätze recht zufrieden mit ihrer Leistung. "Das war eigentlich ziemlich genau die Ecke, in der ich uns erwartet hatte", sagte van Lagen, der mit Rang 20 das beste Ergebnis des Trios für sich verbucht hatte. "Dank unseres neuen Motors konnten wir die Lücke zu den Wagen vor uns etwas reduzieren."#w1#
"Dennoch haben wir noch einiges an Arbeit vor uns und müssen noch immer viel Boden gutmachen. Das ist aber genau der Grund warum wir hier sind", erläuterte der Niederländer. "Die Lektionen, die man im Rahmen des Wettbewerbs auf der Strecke lernen kann, sind viel wertvoller als alles andere. Wir wollen weiterhin kräftig schuften, um im Saisonverlauf einen stetigen Fortschritt verzeichnen zu können", gab van Lagen zu Protokoll.

© xpb.cc
Viktor Shapovalov und die Lada-Crew hatten mit dem Benzindruck zu kämpfen Zoom
Teamkollege Ladygin belegte Platz 23, sieht das Rennwochenende in Brasilien aber vorrangig als Probefahrt - diese hatte am Samstag in einen heftigen Crash gemündet: "Wir haben durch unseren Ausflug am Morgen einiges an Zeit verloren", meinte Ladygin. "Das zeigt aber nur, wie sehr wir uns reinknien. Ich habe mich in der Qualifikation nur darauf konzentriert, gute Arbeit zu leisten - diese Rennen sind für uns ohnehin in erster Linie ein Test."
Teamchef und Fahrer Shapovalov (24.) blieb hingegen nicht von technischen Defekten verschont: "Wir hatten am Morgen ein Problem mit dem Benzindruck, konnten es aber rechtzeitig vor der Qualifikation noch lösen. Das Auto hat sich soweit prima angefühlt", schilderte der Russe seine Eindrücke vom 110, merkte aber an: "Vor uns liegt noch reichlich Arbeit. Wir müssen realistische Erwartungen haben und einfach darauf fixiert sein, unsere Leistung schrittweise zu steigern."
"Wir bestreiten die Rennen aber auch, weil wir Spaß daran haben - und bislang hatten wir richtig viel Freude daran, den Wagen auf dieser großartigen Rennstrecke zu fahren", so Shapovalov abschließend. Noch ist es also ein weiter Weg für Lada - dennoch muss man den Russen Respekt dafür zollen, dass sie sich der Herausforderung WTCC stellen und diese Rennserie mit ihrem Werksteam um eine weitere Marke bereichern.

