• 27.03.2009 15:57

  • von Stefan Ziegler

Monteiro: "Ein Wochenende zum Vergessen"

SEAT-Pilot Tiago Monteiro sah in beiden Puebla-Rennen nicht die Zielflagge und sieht seine Titel-Felle langsam aber sicher davonschwimmen

(Motorsport-Total.com) - Mit reichlich Enthusiasmus und viel Elan war Tiago Monteiro in die neue Saison der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) gestartet, doch die anfängliche Euphorie ist nach zwei verpatzten Wochenenden schnell wieder verflogen. Sowohl in Curitiba als auch in Puebla schien der Portugiese unglücklich zu agieren und hat nach vier WM-Läufen noch keinerlei Punkte auf seinem WM-Konto angehäuft. Entsprechend frustriert zeigte sich der frühere Formel-1-Pilot nach dem Mexiko-Auftritt.

Titel-Bild zur News: Tiago Monteiro, Miguel E. Abed, Autódromo Miguel E. Abed

Tiago Monteiro verpasste auch in Mexiko die Punkteränge in der Tourenwagen-WM

"Ein Wochenende zum Vergessen", schimpfte Monteiro nach seiner vierten Nullnummer des WTCC-Jahres. "Das erste Rennen hat richtig gut begonnen und der Wagen war sehr konkurrenzfähig. Leider hat mich Jörg Müller von der Strecke gedrückt. Danach waren die Reifen verschmutzt und ich konnte das Auto in der folgenden Bremszone nicht unter Kontrolle bringen", schilderte der 32-Jährige den Rennzwischenfall mit dem BMW Team Germany Piloten aus seiner Sicht.#w1#


Fotos: Tiago Monteiro, Rennwochenende in Puebla


Anders als bei Monteiros Teamkollege Gabriele Tarquini entschied die Rennleitung allerdings, dass es sich nicht um ein vorsätzliches Manöver Müllers gehandelt hatte - der Zweikampf war im Rahmen der zulässigen Härte auf der Rennstrecke - und zuletzt auch auf der Wiese - ausgetragen worden. Während Müller das Rennen wiederaufnehmen konnte, war für Monteiro der erste WM-Lauf in Puebla nach einem heftigen Dreher aber schon vorbei - der Portugiese fiel weit zurück.

Und auch der zweite Lauf auf dem "Autódromo Miguel E. Abed" sollte für Monteiro nichts Zählbares bereithalten: "Im zweiten Rennen bin ich mit Stefano D'Aste aneinander geraten und habe mir einen Plattfuß geholt. Da war nichts mehr zu machen - ich habe es nicht einmal mehr bis in die Boxengasse geschafft, wo man den Reifen vielleicht noch hätte austauschen können", berichtete Monteiro, der in Mexiko als einziger SEAT-Fahrer keine Top-8-Platzierung einfahren konnte.

Die Enttäuschung des ehemaligen Formel-1-Piloten war logischerweise groß - zumal Monteiro noch in der vergangenen Saison einen Sieg in Puebla errungen hatte: "Ich hätte mir niemals träumen lassen, dass ich Puebla ohne Punkte verlassen würde, aber so läuft der Hase im Rennsport manchmal", meinte Monteiro. "Das muss man akzeptieren und weiter nach vorne schauen. Ich werde in Marokko mit derselben Motivation und Entschlossenheit zu Werke gehen."

Tiago Monteiro, Jörg Müller, Miguel E. Abed, Autódromo Miguel E. Abed

Jörg Müller und Tiago Monteiro auf Abwegen: In Puebla ging's ins Grüne... Zoom

"Ich bin richtig enttäuscht darüber, bislang noch keinen WM-Punkt eingefahren zu haben. Dennoch freut es mich für das Team, denn alle unsere Anstrengungen haben uns die Oberhand über BMW behalten lassen. Unsere Rennpace zeigt ganz klar, dass es in Mexiko eine enge Geschichte gewesen ist", sagte Monteiro abschließend. "Nichtsdestotrotz werden wir sehr hart daran arbeiten, dass wir auch weiterhin an der Spitze bleiben können."

Am dritten Rennwochenendes der WTCC-Saison 2009 steht Monteiro also schon am Scheideweg: Will der Portugiese in diesem Jahr noch eine Chance auf den Titel haben, müssen endlich Ergebnisse und vor allem WM-Zähler her. Doch angesichts der bisherigen Ausbeute seiner SEAT-Teamkollegen ist nicht unbedingt zu erwarten, dass sich Monteiro in den verbleibenden Rennen noch in die erste Reihe und damit in eine Favoritenposition fahren kann...

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