Mampaey: "Es gibt keinen Wettbewerb"
Der ehemalige WTCC-Teamchef Bart Mampaey sieht Chevrolet 2011 klar im Vorteil und erklärt, wie die BMW Fahrzeuge in die Startaufstellung kamen
(Motorsport-Total.com) - Bis zur vergangenen Saison war Bart Mampaey noch als Teamchef in der WTCC am Start, doch seit dem werksseitigen Rückzug von BMW ist auch der RBM-Rennstall des Belgiers nicht mehr in der Tourenwagen-WM unterwegs. Stattdessen tritt die Mannschaft ab 2012 in der DTM auf den Plan, widmete sich zuletzt aber doch noch einmal intensiv der technischen Komponente der WTCC.

© xpb.cc
Zaungast in Zolder: Bart Mampaey ist nicht mehr ins WM-Tagesgeschäft involviert
Wie Mampaey am Rande des WM-Events im belgischen Zolder gegenüber 'Motorsport-Total.com' erläutert, nahmen er und sein Team die Anpassungen der BMW 320 Fahrzeuge an das neue Reglement vor. "Wir bauten sämtliche BMW Autos um", sagt Mampaey. "Der Fokus der Medien lag zwar auf dem Rennwagen von Norbert Michelisz, doch dieser war nur der letzte in dieser Reihe."
All dies geschah "in Zusammenarbeit mit BMW", betont der Belgier und fügt hinzu, "nicht wirklich traurig zu sein", in diesem Jahr nicht mehr mit einem eigenen Rennstall in der WTCC vertreten zu sein. "In Zolder war ich für einen Tag als Zuschauer vor Ort. Es ist schön, die vielen BMW Teams zu sehen, die ihre Fahrzeuge umbauen ließen. Wir waren daran beteiligt und das ist schon alles."
Man könne die Ausgangslagen der 2011 in der Tourenwagen-WM engagierten Marken ohnehin nicht miteinander vergleichen, erklärt Mampaey. "Chevrolet ist das einzige Werksteam. Man muss die Situation durchaus realistisch betrachten. Von Seiten Chevrolets versucht man zwar, einen Wettbewerb daraus zu machen, doch einen Wettbewerb gibt es einfach nicht", meint Mampaey.
"In diesem Starterfeld hat nur ein Team die Entwicklungs-Möglichkeiten eines Herstellers. BMW und die weiteren Marken haben sich einem anderen Konzept verschrieben." In der Tat: Sowohl BMW als auch SEAT sind in dieser Saison nur durch Kundenteams in der WTCC präsent, Volvo debütiert mit dem privaten Polestar-Rennstall. Lediglich Chevrolet unterhält 2011 ein "klassisches" Werksteam.

