• 17.11.2011 11:43

  • von Stefan Ziegler

Macao im Nassen ist "richtig schwierig"

Auf abtrocknender Straße quer durch Macao: Stimmen zur Testsession auf dem Guia Circuit, der anfangs noch zahlreiche nasse Passagen aufwies

(Motorsport-Total.com) - Als wäre der Guia Circuit nicht schon knifflig genug: Das Wetter meinte es zum Auftakt des letzten Saisonevents in Macao nicht besonders gut mit den WTCC-Piloten. Bei der 30-minütigen Testsession mussten die Fahrer nämlich auf Regenreifen ausrücken, weil sich die 6,117 Kilometer lange Strecke anfangs noch in nassem Zustand befand. Erst nach einiger Zeit ließ die Ideallinie Trockenreifen zu.

Titel-Bild zur News: Kristian Poulsen

Die WTCC nahm am Donnerstag den noch feuchten Guia Circuit unter die Räder

So konnten die Piloten - begünstigt durch eine Unterbrechung - zum Schluss noch konkurrenzfähige Rundenzeiten hinlegen. Insgesamt war aber trotzdem höchste Konzentration gefordert. "Es war eine sehr schwierige Session", sagt Rob Huff (Chevrolet). Der WM-Zweite hatte am Donnerstag die erste Wochenend-Bestzeit markiert und seinen Titelrivalen Yvan Muller (Chevrolet) knapp geschlagen.

"In einigen Kurven war es noch ziemlich nass, an anderen Stellen indes vollkommen trocken. Du wusstest einfach nicht, was nach der nächsten Ecke auf dich wartet", meint Huff. "Man musste schon sehr genau darauf achten, welche Farbe der Asphalt hatte, und raten, welche Linie man wählte. Ich baute meine Geschwindigkeit nach und nach auf und bin sehr zufrieden, wie es letztendlich ausging."

Auch, weil er seinen Chevrolet Cruze 1,6T nach dem Test wieder heil in der Boxengasse abstellen konnte. Ein bisschen Lackaustausch mit der Leitplanke muss aber sein, betont Huff. "Wenn du die Mauern nicht berührst, dann bist du nicht engagiert genug", erklärt der britische Rennfahrer. Ein Problem ganz anderer Art hatte indes Robert Dahlgren (Polestar) an seinem Volvo C30 Drive.


Fotos: WTCC in Macao


"Es gab Schwierigkeiten mit der Ölpumpe", berichtet der Schwede. Dahlgren hatte sein Auto noch vor dem Ende der Session endgültig parken müssen. "Das kostete uns wertvolle Streckenzeit." Bitter, weil sowohl Fahrer als auch Team erstmals auf dem Guia Circuit antreten. Darryl O'Young (Bamboo) kennt den Kurs indes wie seine Westentasche und bezeichnet Macao als seinen WTCC-Heimevent.

Der Rennfahrer aus Hongkong setzte sich im Test auch sehr gut in Szene und klassierte sich hinter Huff und Muller auf dem dritten Platz. "Wir erwischten einen guten Start. Hoffentlich können wir am Freitag daran anknüpfen. Macao ist im Nassen aber wirklich richtig schwierig", meint O'Young. Und es könnte noch wilder werden: Auch für den Freitag sind einige heftige Regenschauer vorhergesagt...