• 17.11.2011 08:31

  • von Stefan Ziegler

Auftakt in Macao: Die Titelanwärter rasen vorneweg

Rob Huff vor Yvan Muller: In der Testsession von Macao gaben die Titelkandidaten von Chevrolet das Tempo vor - Rotphase bereits nach nur zehn Minuten

(Motorsport-Total.com) - Unter bewölktem Himmel und auf abtrocknender Strecke startete die WTCC am Donnerstag in das letzte Wochenende des Jahres. Die Fahrer hatten aufgrund der Bedingungen eine knifflige Aufgabe zu meistern, denn der ohnehin schwierige Guia Circuit erwies sich in der 30 Minuten kurzen Session als besonders tückisch. Die 6,117 Kilometer lange Strecke wurde ihrem Ruf wieder einmal gerecht.

Titel-Bild zur News: Robert Huff

Rob Huff markierte auf dem Guia Circuit von Macao die erste WTCC-Bestzeit

Den WTCC-Routiniers schienen die Verhältnisse aber nichts anhaben zu können. Die Bestzeit wurde nach einer anfänglichen Topmarke von 2:52.813 Minuten sukzessive nach unten korrigiert, wobei Rob Huff (Chevrolet) in 2:34.681 Minuten den Schlusspunkt setzte. Damit blieb der Brite just vor seinem Titelkonkurrenten Yvan Muller (Chevrolet), der 0,868 Sekunden mehr für einen Umlauf benötigte.

Darryl O'Young (Bamboo) komplettierte die Chevrolet-Spitze als starker Dritter und markierte in 2:36.466 Minuten auch die Bestzeit der Privatfahrer. Tiago Monteiro (Sunred), Alain Menu (Chevrolet) und Franz Engstler (Engstler) beschlossen die Top 6 vor dem Privatier-Quartett um Kristian Poulsen (Engstler), Norbert Michelisz (Zengö), Michel Nykjaer (Sunred) und Mehdi Bennani (Proteam).

Hinter Fredy Barth (Sunred) reihte sich Gabriele Tarquini (Lukoil-Sunred) als Zwölfter ein, Tom Coronel (ROAL) klassierte sich auf Position 14. Volvo-Fahrer Robert Dahlgren (Polestar) kam in der Testsession nicht über 2:53.338 Minuten hinaus und belegte damit den 17. Platz. Der Schwede stieg allerdings auch rund zehn Minuten vor Ablauf der Zeit aus seinem Cockpit und wirkte nicht zufrieden.

Gleiches gilt vermutlich für Andre Couto (Sunred). Der Lokalmatador aus Macau absolvierte nur drei Umläufe, ehe er sein Auto - ebenfalls vorzeitig - am Ende der Boxengasse abstellte. Auch die weiteren Gastpiloten bekleckerten sich am Donnerstag nicht mit Ruhm: Joseph Rosa-Merszei (Engstler) war in 2:54.715 Minuten noch der beste dieser Riege und beschloss den Test auf der 18. Position.


Fotos: WTCC in Macao


Der erste Dreher der Einheit ging auf das Konto von Gary Kwok (Wiechers). Der BMW Markenkollege von Rosa-Merszei drehte sich schon auf seinen ersten Metern und rief gelbe Flaggen hervor, Charles Ng (Deteam-Engstler) sorgte kurz darauf für eine Rotphase: Der aus Hongkong stammende Fahrer lädierte sich die Vorderrad-Aufhängung und strandete ungeschickt - eine Bergung war notwendig.

Nach einer kurzen Zwangspause ging das nun auf 26 Piloten dezimierte Feld noch einmal auf die Reise. Für Nykjaer endete diese in der Schlussminute im Reifenstapel bei Moorish - der Däne krachte frontal in die Banden, schien sich aber nicht verletzt zu haben. Die Session selbst hatte mit einer etwa halbstündigen Verspätung begonnen, weil in der Zielkurve Reparaturen durchgeführt worden waren.