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Macao: Die Stimmen der Rennsieger
Rob Huff sicherte Chevrolet den Herstellertitel, verpasste aber WM-Platz zwei knapp - Norbert Michelisz feierte seinen ersten Sieg ausgelassen
(Motorsport-Total.com) - Die Rennen in Macao waren auch in diesem Jahr an Dramatik nicht zu überbieten. Im ersten Lauf ließ Rob Huff von der Pole-Position nichts anbrennen und feierte souverän seinen dritten Sieg auf dem berühmten Straßenkurs. Damit hatte der Chevrolet-Pilot noch gute Chancen auf den Vizeweltmeistertitel, doch Platz drei im zweiten Lauf war zu wenig. Aufgrund der geringeren Sieganzahl belegt Huff nur Rang drei, obwohl er punktegleich mit Gabriele Tarquini ist. Im Finallauf triumphierte zum ersten Mal Macao-Neuling Norbert Michelisz in seinem Debütjahr in der WTCC.

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Norbert Michelisz feierte beim Klassiker in Macao seinen ersten Sieg
Der Sieg von Huff, zusammen mit dem zweiten Platz von Weltmeister Yvan Muller, sicherte Chevrolet vorzeitig den Herstellertitel. Die Blauen haben in diesem Jahr alles gewonnen. "Wir haben im ersten Rennen genau das gemacht, was wir tun mussten. Zuerst habe ich die Pole-Position erobert und musste mich dann nur noch konzentrieren. Es hat geholfen, dass mein Teamkollege bei mir war", so Huff.
Über den verpassten Vizetitel ist der 30-Jährige nicht zu enttäuscht. "Ich glaube, das gleiche ist schon 2008 passiert, als Muller Champion wurde und Tarquini und ich punktegleich waren. Es war ein tolles Jahr und ein schöner Weg, um das Jahr ausklingen zu lassen."
Neben der Chevrolet-Mannschaft hieß der zweite große Sieger Michelisz, der seinen ersten Triumph ausgelassen feierte. "Meine Ziele für dieses Jahr waren ein Podestplatz und der Sieg der Rookie-Wertung. Ich bin sehr glücklich, mit einem Sieg auf das Podest geklettert zu sein. Ich hätte mir keinen besseren Ort dafür aussuchen können", so der SEAT-Pilot.
"Ich muss mich bei allen Teammitgliedern für ihren fantastischen Job bedanken. Als ich im zweiten Lauf die rote Flagge sah, war es merkwürdig, denn ich habe ruhig in der Startaufstellung gewartet. Ich wusste, ich hatte das Tempo, um vorne bleiben zu können. Ich bin sehr glücklich, dass genau das passiert ist. Das ist wahrscheinlich der beste Tag meiner Rennkarriere. Im Jahr 2005 habe ich die WTCC im Fernsehen verfolgt, während ich überhaupt keinen Motorsport betrieben habe. Nun bin ich hier und gewinne das Rennen. Es ist fantastisch."
Warum ist es ausgerechnet auf dem schwierigen Kurs in Macao passiert? "Jeder hat mir gesagt, dass es die schwierigste und anspruchsvollste Strecke im Kalender ist. Ich habe mich akribisch darauf vorbereitet. Es war aber unmöglich, sich am Computer genau darauf vorzubereiten, denn der mittlere Sektor ist viel schwieriger. Ich habe mich auf die Qualifyingrunde von Jordi Gené aus dem Vorjahr verlassen, die mir mein Ingenieur geschickt hat. Ich habe sie mir zwischen 80 und hundertmal angesehen", so Michelisz.
"Zwei Runden vor Schluss dachte ich, dass es noch fünf Runden sind. Dann habe ich aber von den Jungs gesehen, dass es doch nur zwei sind und habe kurz die Konzentration verloren. Ich habe mich aber wieder gefangen und konnte das Auto ins Ziel tragen. Es war nicht einfach, aber heute war mein Tag. Ich wusste es einfach im Auto, dass ich es tun würde. Mein Traum ist wahr geworden. Macao ist meine Lieblingsstrecke, nicht wegen meinem Sieg, sondern bereits nach dem Qualifying hat es mir sehr gut gefallen. Ich würde am liebsten jeden Tag hier fahren."

