• 21.01.2012 10:55

  • von Stefan Ziegler

Huff und der Macao-Doppelsieg: Wiederholung unmöglich?

Chevrolet-Fahrer Rob Huff zweifelt daran, dass jemals wieder ein WTCC-Pilot dazu in der Lage sein wird, in Macao gleich beide Rennen zu gewinnen

(Motorsport-Total.com) - 6,117 Kilometer schierer Wahnsinn auf engstem Raum: Willkommen in Macao und auf dem Guia Circuit, einem der schwierigsten Stadtkurse überhaupt. Dort fällt seit 2005 der Vorhang für jede WTCC-Saison - und das Finale 2011 wird als denkwürdiger Rennevent in die Geschichte eingehen. Enger hätte die Titelentscheidung zwischen Yvan Muller und Rob Huff nämlich kaum fallen können.

Titel-Bild zur News: Robert Huff

Der Tanz mit den Leitplanken liegt ihm: Rob Huff mit seinem Chevrolet in Macao

Die beiden Chevrolet-Piloten duellierten sich bei der letzten Saisonstation bis zur letzten Runde um den WM-Gesamtsieg und lagen im Ziel nur durch drei Punkte getrennt. Muller war Champion, Huff blieb "nur" Rang zwei - obwohl er das schier Unmögliche möglich gemacht hatte: Huff fuhr sowohl im ersten als auch im zweiten Rennen als Sieger ins Ziel. Das hatte die WTCC bis dato noch nicht erlebt.

Es war zwar nicht der erste "Doppelsieg" in der noch jungen Geschichte der Tourenwagen-WM, aber angesichts der schwierigen Rennstrecke eine wirklich faustdicke Sensation. Die Chancen stehen gut, dass diese Bestleistung für lange Zeit Bestand haben wird. Davon ist Huff überzeugt, wie er bei der britischen 'Sun' bestätigt: "Dieses Ergebnis wird in Zukunft gewiss nur schwer zu wiederholen sein."

"Macao ist einfach ein richtig schwieriger Rennplatz", meint der 32-Jährige, relativiert seine Erfolge aber umgehend: "Die Qualifikation spielte uns da sicherlich in die Karten, denn wir gingen von den Starträngen eins und drei ins Rennen. Das machte den Unterschied aus", erklärt Huff, der trotzdem erst einmal über die jeweils neun Runden kommen musste - keine einfache Übung in Macao.


Fotos: Robert Huff, WTCC in Macao


Huff gilt allerdings als Stadtkurs-Spezialist erster Güte und auch als Macao-Fan der ersten Stunde: "Stadtkurse mochte ich schon immer", sagt der Brite gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Weshalb, kann ich nicht einmal sagen. 2008 gewann ich zum ersten Mal in Macao. Ich scheine dort einfach sehr gut zurechtzukommen. Macao ist wie ein zweites Heimrennen für mich", erläutert der WTCC-Pilot.

"Ich schneide hier meist sogar besser ab als vor heimischem Publikum. Es läuft einfach", meint Huff. Die Statistiken der Tourenwagen-WM unterstreichen diese Aussage: Fünf der letzten acht WM-Läufe in Macao sahen den Chevrolet-Fahrer als Sieger - Fortsetzung nicht ausgeschlossen. "Man muss ja auch noch Ziele haben", sagt Huff mit einem Augenzwinkern. Im November hat er eine neue Chance.