• 19.06.2011 19:49

  • von Stefan Ziegler

Huff: "Ich fasste mir ein Herz..."

WM-Leader Rob Huff rang seinen Stallgefährten und Titelrivalen Yvan Muller im ersten Rennen spektakulär nieder und feierte seinen fünften WTCC-Saisonsieg

(Motorsport-Total.com) - Ein Sieg und ein vierter Platz: Rob Huff blieb auch beim fünften Event des Jahres auf Kurs und festigte seine Führung in der Gesamtwertung. Der britische Rennfahrer büßte zwar sechs Punkte auf seinen schärfsten Verfolger - Chevrolet-Teamkollege Yvan Muller liegt mit 25 Zählern Rückstand hinter dem 31-Jährigen - ein, befindet sich in der Tabelle aber immer noch komfortabel in Front.

Titel-Bild zur News: Robert Huff

Rob Huff bejubelte in Brünn bereits seinen fünften Rennsieg in dieser WTCC-Saison

Entsprechend positiv bewertet Huff diese Situation und seine jüngsten Erfolge auf der Strecke: "Es ist einfach fantastisch. Das hätte ich nicht erwartet", sprudelt es aus dem Chevrolet-Fahrer heraus. "Yvan war mir hier nämlich ständig ein bisschen voraus. Er drückte mich im ersten Rennen ein wenig nach außen, ließ mir aber genug Platz." Dies nutzte Huff, um sich an Muller vorbei in Führung zu bringen.

"In Kurve eins bremste ich ein bisschen später, weil ich Tom (Coronel; Anm. d. Red.) nicht in meinem Rückspiegel sehen konnte. Ich vermutete halt, Tom würde auf der Innenseite von Yvan sein Glück versuchen. Auf der Außenseite hatte ich jedenfalls Erfolg und brachte schließlich auch den Sieg ins Ziel", meint Huff. Der Topfavorit auf den WM-Titel ist überaus stolz auf sein Manöver gegen Muller.


Fotos: Robert Huff, WTCC in Brünn


"Ich fasste mir ein Herz. Yvan verteidigte sich auf der Zielgeraden zunächst mit Händen und Füßen auf der rechten Seite. Ich blieb daher links und in etwa der Ideallinie treu. Eingangs Kurve eins ließ mir Yvan ziemlich viel Raum, was sehr großzügig war", findet der Tourenwagen-Routinier. "Er lehnte sich etwas bei mir an, hinderte mich jedoch nicht daran, auf der Außenseite an ihm vorbeizuziehen."

"Dort hatte ich richtig guten Grip und daher ging ich auch nicht vom Gas. Ich hoffte einfach auf die nächste Kurve, wo ich schließlich auch die Innenseite hatte", erklärt Huff. Der 31-Jährige ist rundum zufrieden: "Das Auto verbesserte sich im Verlauf des Wochenendes. Im Rennen war das Fahrzeug besser als zuvor. Vielen Dank an Chevrolet und RML für ein erneut fantastisches Spielzeug."

Trotz der erneuten Erfolge wähnt sich der Brite allerdings noch lange nicht am Ziel. "Ich fliege deshalb nicht aus allen Wolken. Ich nehme es einfach, wie es kommt", stellt Huff abschließend heraus und fügt hinzu: "Wichtig ist, die Geduld zu bewahren. Hoffentlich ist 2011 mein Jahr. Ich habe jedoch zwei sehr starke Teamkollegen und noch viele andere Konkurrenten. Schauen wir einfach, was passiert."