• 09.07.2010 22:46

  • von Stefan Ziegler

Huff: "Diese Bestrafung hat mich schwer empört"

Von 18 auf 3 und zurück auf 15: Chevrolet-Fahrer Rob Huff zeigte in Portimão eine herausragende Aufholjagd, wurde nachträglich aber zurückgestuft

(Motorsport-Total.com) - Rob Huff erlebte in Portugal die Höhen und Tiefen des Motorsports - und selbst nach der Zieldurchfahrt des zweiten Rennens war das Wochenende für den Chevrolet-Piloten noch nicht beendet: Die Stewards belegten den 30-Jährigen nachträglich mit einer Durchfahrtsstrafe, weil er Augusto Farfus (BMW Team RBM) in Lauf zwei berührt und von der Linie manövriert hatte.

Titel-Bild zur News: Robert Huff

Rob Huff wirbelte in Portugal reichlich Staub auf - in Rennen zwei und auch danach...

Was die meisten Beobachter als normalen Zwischenfall bewerteten, hielt die Rennleitung für übermäßig hartes Fahren und bedachte Huff daher mit einer Durchfahrtsstrafe. Diese wurde - gemäß dem Reglement - in 30 zusätzliche Sekunden umgewandelt, weil die Strafe selbst erst nach Rennende ausgesprochen wurde. So fiel Huff noch vom herausragenden dritten auf den 15. Rang zurück.#w1#

Entsprechend ungehalten reagiert der britische Rennfahrer auf die seiner Meinung nach unverhältnismäßige Bestrafung: "In Portimão habe ich eine der besten Fahrten meiner Karriere hingelegt, nur um mir anschließend eine Ohrfeige abzuholen: Diese Bestrafung hat mich wirklich schwer empört. Wie alle anderen, so erwarten wir von der Rennleitung einfach nur Konstanz."


Fotos: Robert Huff, WTCC in Portimão


"Ich bin überzeugt davon: Mir wurde eben diese nicht zuteil, denn ich wurde für einen kleine Zwischenfall mit einer 30-Sekunden-Strafe belegt. Ich sehe ein, dass ein gewisser Tadel angebracht war - aber doch nicht eine Bestrafung, die mich vom dritten Rang bis auf Position 15 zurückwirft", klagt Huff bei 'Eurosport'. "Vor allem nicht, weil ich 2010 noch nie vor die Rennleitung zitiert wurde."

"Der Zwischenfall ereignete sich, als ich am Kurveneingang den BMW von Augusto Farfus berührte. Ich brach mein Überholmanöver gegen ihn ab, als er wieder zurück auf die Ideallinie kam. Ich verpasste seinem Fahrzeug einen sanften Stoß, doch dabei kam es nicht einmal zu Lackaustausch und sein Rennen war auch nicht vorbei", schildert der Chevrolet-Fahrer die Situation aus seiner Sicht.

"Wir sind nun einmal im Tourenwagen-Sport und da kommen solche Dinge vor." Rob Huff

"Ich bekam eine Durchfahrtsstrafe und dagegen kannst du keinen Protest einlegen. Auch nicht, obwohl ich der Rennleitung meinen Datensatz vorlegte, der klar aufzeigte, dass ich langsamer in die Kurve hinein fuhr, als in den drei Runden zuvor. Zudem war mein Bremsweg länger", erläutert Huff. "Wir sind nun einmal im Tourenwagen-Sport und da kommen solche Dinge eben vor."

"Ich war schon in ganz andere Geschichten verwickelt, die nicht geahndet wurden. Dass ich empört bin, ist also noch untertrieben", wettert der 30-jährige WTCC-Routinier und fügt abschließend hinzu: "Diese Sache liegt aber nun hinter mir, ich habe das alles in Portimão gelassen. Ich konzentriere mich jetzt einzig und alleine auf Brands Hatch. Es wird Zeit, dass ich dort endlich einmal gewinne!"