• 30.04.2010 11:29

  • von Stefan Ziegler

Huff: "Die Kerbs sind etwas weniger aggressiv"

Chevrolet-Pilot Rob Huff hat sich vorab mit dem Circuit de Marrakech auseinander gesetzt und schildert seine Eindrücke - Die große Hitze als Problem

(Motorsport-Total.com) - Sternstunde Marrakesch: Im vergangenen Jahr kam Rob Huff am besten mit der neuen Rennstrecke in Marrakesch zurecht. Der britische Rennfahrer fuhr im Chevrolet Cruze nicht nur auf Startplatz eins, sondern sicherte sich tags darauf noch dazu den Sieg im ersten Rennen. Entsprechend positiv sind die Gedanken, die der 30-Jährige mit dem 4,6 Kilometer langen Stadtkurs in Nordafrika verbindet.

Titel-Bild zur News: Robert Huff

Rob Huff würde in Marokko am liebsten an seinen Sieg aus dem Vorjahr anknüpfen

"Im vergangenen Jahr habe ich das erste Rennen von der Pole-Position aus gewonnen. Überhaupt zählt dieser Lauf zu meinen bislang besten Leistungen", sagt Huff gegenüber 'Eurosport' und erläutert seine Einschätzung: "Wir waren damals erstmals überhaupt in Marokko unterwegs, der Cruze stand zum ersten Mal auf der Pole und wir holten prompt auch den ersten Sieg mit diesem Auto."#w1#

Was hat sich getan in Marrakesch?

Nach den Erfolgen beim Saisonauftakt gelten Huff und Chevrolet auch 2010 als Topfavoriten für die beiden Sprintrennen von Afrika, doch nicht alles ist gleich wie im Vorjahr: Die Veranstalter haben einige geringfügige Modifizierungen an der Rennbahn vorgenommen, um den Kurs an die Vorgaben der Formel 2 anzupassen, die in dieser Saison ihr Renndebüt am Fuße des Atlas-Gebirges gibt.

Huff hat sich bereits mit den Neuerungen vertraut gemacht: "Am Mittwoch bin ich gemeinsam mit meinem Ingenieur um die Strecke gelaufen, um mir die Änderungen anzuschauen. Es sind hier und da einige Arbeiten durchgeführt worden, aber nichts Dramatisches. Die Kerbs sind etwas weniger aggressiv und an manchen Stellen wurden die Banden etwas nach hinten versetzt", berichtet Huff.

"Es sind hier und da einige Arbeiten durchgeführt worden, aber nichts Dramatisches." Rob Huff

"Die Hälfte der Strecke wird als normale Straße verwendet und dort gibt es einiges an Grip. Der andere Abschnitt wird nur beim Rennen gebraucht, entsprechend staubig und schmutzig ist es dort noch. In den kommenden Tagen werden wir aber reichlich Gummi legen. Je höher der Grip, umso schneller sind wir", erläutert der Brite - und liebäugelt schon jetzt mit einer Setupänderung.


Fotos: Robert Huff, WTCC in Curitiba


Bei 37 Grad kommt die WTCC ins Schwitzen

"Weil die Barrieren am Ausgang einer Schikane etwas zurückversetzt wurden, denken mein Ingenieur und ich darüber nach, die Getriebeübersetzung zu verändern. Vor der ersten Testsession werden wir aber nichts dergleichen tun. Wir müssen uns die Situation erst einmal genau anschauen", meint Huff. In der Zwischenzeit muss sich der Chevrolet-Pilot mit der großen Hitze in Afrika auseinander setzen.

"Es ist gut zehn Grad Celsius wärmer als im vergangenen Jahr - und damals war es schon heiß", klagt Huff am Donnerstag. "Die Sonne brennt geradezu vom Himmel herab, was natürlich auch das Material beeinflusst. Die Bremsen sind ein überaus wichtiges Thema an diesem Wochenende. Letztendlich hast du durch die große Hitze halt ziemlich schnell ein langes Bremspedal", vermutet der Routinier.

"Es ist gut zehn Grad Celsius wärmer als im vergangenen Jahr - und damals war es schon heiß." Rob Huff

"Auch die Hitze im Auto wird noch einmal ansteigen. Aus diesem Grund ist es wichtig, viel zu trinken und auch etwas Flüssigkeit im Fahrzeug mitzuführen. Du musst dich darüber hinaus gut vorbereiten, denn am Sonntag sitzt du schließlich fast zwei Stunden lang in einer regelrechten Sauna", bringt es Huff abschließend auf den Punkt. Und vorab sind noch vier Trainingssessions zu absolvieren...