• 04.07.2011 01:32

  • von Stefan Ziegler

Huff & Muller: Es schepperte mal wieder...

Wieder einmal duellierten sich Rob Huff und Yvan Muller um den Sieg und nach Tschechien kam es auch in Portugal zu einer kleinen Berührung

(Motorsport-Total.com) - Chevrolet hat die Situation in der Gesamtwertung souverän im Griff, doch das Fahrertrio schenkt sich auf der Strecke keinen Millimeter. Rob Huff und Yvan Muller präsentierten dies sehr anschaulich, als sich die beiden Routiniers im zweiten Rennen um die Führung stritten. Prompt kam es dabei zu einer kleinen Kollision und einem nicht ganz lupenreinen Überholvorgang, der die Entscheidung brachte.

Titel-Bild zur News: Robert Huff, Yvan Muller

Yvan Muller verpasst Rob Huff vor der Schikane einen dezenten Schubser...

Huff hatte sich vor der ersten Schikane auf der Außenseite neben Muller gesetzt und war beim Anbremsen schon fast komplett an seinem französischen Teamkollegen vorbei, als dieser mit seiner linken Fahrzeug-Front das Heck des Schwester-Cruze erwischte und Huff querstellte. Letzterer fing seinen Chevrolet ab und lenkte ihn durch den Notausgang der Schikane - und auf Position eins.


Fotos: Chevrolet, WTCC in Porto


Angesichts der Umstände wertete die Rennleitung diesen Zwischenfall - und damit die entscheidende Szene des zweiten WM-Laufs - als normalen Rennunfall und sprach keine Strafe aus. Für den leicht zerknirschten Muller eine klare Angelegenheit: "Wenn ich meinerseits die Chance bekomme, auf diese Weise zu überholen, dann werde ich es in Zukunft ebenso machen", kündigt der Titelverteidiger an.

Für Huff stellt sich die Situation ein bisschen anders dar: "Yvan kam in Kurve vier etwas zu weit von der Linie ab und ich fuhr neben ihn. Bei der Schikane hatten wir eine Berührung, die mein Fahrzeug komplett querstellte, sodass ich geradeaus fahren musste", sagt der WM-Führende. Huff ist mit sich und dieser Szene im Reinen und merkt an: "Letztendlich gewann Chevrolet und das ist das Wichtigste."

Randnotiz: Bereits beim vergangenen Event in Tschechien waren Huff und Muller nicht gerade sanft miteinander umgegangen - übrigens auf den gleichen Positionen und mit dem gleichen Ergebnis. Huff hatte in Brünn nach dem ersten Platz gegriffen und war von Muller über den Randstein hinaus und leicht ins Kiesbett gedrückt worden. Huff hatte sich allerdings frei- und an Muller vorbei zum Sieg gekämpft.