• 06.03.2009 15:18

  • von Stefan Ziegler

Gené: "Die ersten Rennen sind der Schlüssel"

SEAT-Fahrer Jordi Gené möchte 2009 aus dem Schatten seiner Marken-Kollegen treten und selbst einen Anlauf auf den WM-Titel unternehmen

(Motorsport-Total.com) - 2009 will Jordi Gené in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) zur Höchstform auflaufen und ein ernstes Wörtchen in der Titelvergabe mitreden. Der spanische SEAT-Fahrer, 2008 mit 56 Punkten und einem Rennerfolg Achter in der Gesamtwertung, hat sich fest vorgenommen, in dieser Saison einer der Frontrunner der WTCC zu werden. In den ersten Rennen will der 38-Jährige den Grundstein für ein erfolgreiches Meisterschaftsjahr legen, das ihn am Ende als neuen Titelträger ausweisen soll.

Titel-Bild zur News: Jordi Gené, Monza, Autodromo di Monza

Wird 2009 sein großes Jahr? Jordi Gené will für SEAT zum Seriensieger werden

Schon im Vorjahr hatte SEAT die Konkurrenz auf der Rennstrecke gut im Griff - doch damals zeichneten hauptsächlich Yvan Muller, Gabriele Tarquini und Rickard Rydell für die entscheidenden Ergebnisse verantwortlich. Gené und Teamkollege Tiago Monteiro erwiesen sich zwar nicht als WM-Anwärter, aber immerhin als regelmäßige Kandidaten auf Punkte.#w1#

"Ich denke, wir haben einen guten Job gemacht", sagte Gené rückblickend gegenüber 'Eurosport'. "Wir haben die Herstellerwertung für uns entschieden, was unser klares Ziel war. Außerdem haben wir auch noch die Fahrerkrone erobert. Das streben wir auch in diesem Jahr wieder an, aber so einfach wird das nicht werden", meinte der spanische Rennfahrer und kam auf die Regeländerungen für 2009 zu sprechen.

"Die anderen Hersteller - allen voran BMW - haben sich darüber beschwert, dass die Meisterschaft Dieselfahrzeuge bevorteilt und so haben wir für diese Saison einige Restriktionen an unserem Motor hinnehmen müssen", erläuterte Gené. "Daher wird es für uns schwieriger werden, im Titelkampf mitzumischen. Dabei sind Dieselmotoren sehr saubere Aggregate und laufen hervorragend", stellte der SEAT-Fahrer heraus.

Jordi Gené, Valencia, Circuit Comunitat Ricardo Tormo

Bei ausführlichen Testfahrten in Valencia suchte Jordi Gené nach Verbesserungen Zoom

"Sie haben ein tolles Drehmoment, wobei die Volkswagen-Gruppe in diesem Bereich sicherlich führend ist. Das konnten wir durch unsere Ergebnisse im Motorsport unterstreichen, denn wir haben viele Benziner hinter uns gelassen", gab Gené zu bedenken. In der Winterpause galt es für SEAT allerdings, die Motorenlimitierung bestmöglich zu kompensieren. Dementsprechend war viel Betrieb auf den Teststrecken.

"Wir haben uns verstärkt dem Chassis gewidmet, denn leider dürfen wir am Motor nicht allzu viel verändern", berichtete Gené. "Daher haben wir an verschiedenen Chassisvarianten gebastelt und uns unterschiedliche Federungskonzepte näher angesehen. Damit konnten wir das Handlung etwas verfeinern und ein Stück von dem zurückerobern, was man uns in Punkto Beschleunigung weggenommen hat."

Dieses Konzept soll schon beim Saisonauftakt aufgehen: "Die ersten Rennen sind der Schlüssel, um später im Titelkampf eine Rolle zu spielen. Aber das wissen schließlich alle Piloten und dementsprechend wird jeder alles daran setzen, einen guten Start zu haben", meinte Gené abschließend. "Sollte ich in diesem Jahr nicht auf Schwierigkeiten stoßen und ein gutes Auto haben, dann kann ich durchaus den Titel ins Visier nehmen."