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Farfus: "Wir müssen als Team zusammen arbeiten"
BMW Fahrer Augusto Farfus über die schwierige Qualifikation von Oschersleben, seine Ziele für die Rennen und seine Lage in der WM-Gesamtwertung
(Motorsport-Total.com) - Pole-Position für BMW beim Heimspiel in Oschersleben: Augusto Farfus setzte sich im Zeittraining gegen seine Rivalen durch und sicherte sich den ersten Startplatz, aus dem er reichlich Kapital schlagen will. Wie der brasilianische Rennfahrer in der Pressekonferenz erläutert, ist er aber nicht nur auf seinen eigenen Erfolg aus, sondern will sich im Endspurt der Saison vor allem teamdienlich verhalten - Teamkollege Andy Priaulx hat schließlich noch gute Chancen auf den WM-Titel 2010.

© xpb.cc
Augusto Farfus möchte 2010 gemeinsam mit Andy Priaulx noch einiges bewegen
Frage: "Augusto, nach Monza stehst du nun schon zum zweiten Mal in dieser Saison auf der Pole-Position. Damit bist du sowohl auf der schnellsten Strecke, als auch auf dem langsamsten Kurs des Jahres die Nummer eins im Zeittraining..."
Augusto Farfus: "Oschersleben ist eine großartige Strecke. In den vergangenen Jahren war ich hier stets siegreich. Ich mag diesen Ort und fühle mich sehr wohl hier."#w1#
"Zudem passt unser Auto gut zu dieser Strecke und obendrein ist dies das Heimrennen von BMW. Alles in allem ist das einfach klasse. Die Bedingungen waren in der Qualifikation aber nicht einfach. Es war eine Art Glücksspiel, doch unterm Strich brachte ich eine gute Runde zustande. Kleinere Fehler ließen sich nicht vermeiden, weil es ungeheuer rutschig war."
"Vor allem die letzten Kurven vor der Zielgeraden waren sehr schlüpfrig, doch letztendlich hat es für die Pole gereicht. Wichtig ist, das Auto weit vorne durch die erste Kurve zu bugsieren, denn das ist in Oschersleben eine sehr schwierige Stelle. Einen Startplatz in der ersten Reihe zu haben ist ganz sicher eine große Hilfe für das Rennen."
Vom Suchen und Finden des Limits...
Frage: "Als es noch trocken war, schien BMW noch nicht die Geschwindigkeit zu haben, um ganz nach vorne zu fahren. Habt ihr da noch etwas gepokert oder hat euch der Regen in die Karten gespielt?"
Farfus: "Nein, nein. Rob war wie von einem anderen Stern. Er war wirklich unheimlich schnell."
"Ich belegte nach meinem ersten Run im Trockenen den zweiten Rang, also hat unsere Leistung selbst im Trockenen gestimmt. Als ich mit meinem zweiten Reifensatz auf der Strecke war, wurden rote Flaggen gezeigt - wegen des Unfalls von Tiago Monteiro, wenn ich mich nicht irre."
"Selbst diese Runde war nicht so schlecht, doch ich konnte sie nicht zu Ende fahren. Es hat also den Anschein, dass wir im Trockenen recht konkurrenzfähig waren, auch wenn wir nicht die schnellsten Zeiten markieren konnten. Wenn wir am Sonntag einen guten Start erwischen, sollten wir im Rennen aber eine gute Figur abgeben. Genau das haben wir uns vorgenommen."
Frage: "Im Qualifying warst du zeitweise hinter deinem Teamkollegen Andy Priaulx unterwegs, der einmal einen Reifenstapel touchierte. Dabei wärst du fast in Mitleidenschaft gezogen worden. Wie war das aus deiner Sicht?"
Farfus: "Ich befürchtete schon, die Reifen würden vor mir auf die Bahn fliegen, doch letztendlich war alles okay und ich konnte vorbei fahren."
"Bei diesen Bedingungen musst du aber das Limit suchen - und manchmal ist dieser Grat eben sehr schmal. Ich selbst bin mehrmals leicht an eben diesen Reifenstapeln vorbeigeschrammt. Das ist eine Sache, die man für das Rennen nur schwer vorhersehen kann. Es könnte allerdings zum Problem werden."
"Wenn jemand diese Reifenstapel über den Haufen fährt und die Trümmer mitten vor das Feld fallen, dann könnte das einen schweren Unfall zur Folge haben. Vielleicht muss man sich für das Rennen eine andere Lösung einfallen lassen, um solche außergewöhnlichen Zwischenfälle zu vermeiden."
Teamwork ist das Entscheidende
Frage: "Sprechen wir über deine persönliche Leistung: Du hattest in diesem Jahr bisher nicht unbedingt viel Glück, hast als Vorjahressieger aber gute Chancen in Oschersleben. Könnte sich hier das Blatt für dich wenden?"
Farfus: "Da muss man ganz realistisch sein."
"In der Punkterangliste hinke ich nun einmal deutlich hinterher. Theoretisch habe ich zwar noch eine Chance, doch das sollte man ganz nüchtern betrachten. Unmöglich ist es nicht, beschwerlich wäre dieser Weg aber bestimmt."
"Andy liegt nur wenige Zähler zurück, also müssen wir als Team zusammen arbeiten. Es geht darum, viele Punkte zu holen. Ich denke, Andy ist in einer guten Position, um im Titelkampf eine Rolle zu spielen. Arbeiten wir prima zusammen, können wir sowohl um den Herstellertitel als auch um die Fahrerkrone kämpfen."
"Jetzt geht es meiner Meinung nach darum, zu überlegen, wie man das Beste für die Marke herausholen kann. Wir arbeiten in erster Linie für BMW. Ich bin mir sicher: Wir werden mit Andy bis zum Saisonende um den Titel kämpfen. Hoffentlich gelingt es uns schließlich auch, in beiden Wertungen den ersten Platz einzufahren."

