• 15.09.2009 22:54

  • von Stefan Ziegler

Engstler: "Ein absoluter Megaevent"

Sieben Fahrzeuge, zwei WM-Punkte und eine Pole-Position: Das Engstler-Team konnte mit dem Wochenende in Oschersleben rundum zufrieden sein

(Motorsport-Total.com) - Wieder einmal hat es nicht sollen sein: In Oschersleben ging Franz Engstler zum zweiten Mal in dieser Saison von der Pole-Position aus ins Rennen - und wieder sah der Allgäuer die Zielflagge nicht. Wurde Engstler in Pau noch von einem wilden Safety-Car von der Strecke geräumt, so streikte in der Magdeburger Börde schlichtweg die Technik. Unterm Strich war das Wochenende trotzdem ein Erfolg.

Titel-Bild zur News: Franz Engstler

Franz Engstler und sein Team stemmten in Oschersleben ein Mammutprogramm

"Für uns war das ein absoluter Megaevent", so Engstler rückblickend gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Man darf ja nicht vergessen, dass wir neben den drei WTCC-Autos noch vier Rennwagen in der Procar-Meisterschaft am Start hatten. Wir hatten noch Renntaxis und Showcars dabei und mussten an diesem Wochenende obendrein noch 400 Gäste von Liqui Moly betreuen."#w1#

"Das war für uns eine Riesengeschichte. Die Pole-Position für das zweite Rennen war da eigentlich noch die Krönung", meint der 48-Jährige, dem der ganz große Erfolg wieder einmal verwehrt blieb: "Die Pole scheint mir irgendwie nicht gerade viel Glück zu bringen", sagt Engstler. "Ich wusste, dass ich in den ersten Runden ordentlich pushen könnte, wenn ich nur den Start gewinnen würde."


Fotos: WTCC in Oschersleben


"Das hat auch gut funktioniert und ich konnte mich absetzen. Ich habe einfach auf die Privatierpunkte geschaut und ließ Farfus und Priaulx durch. Als Stefano seine Durchfahrtsstrafe bekommen hat, war ich mir sicher, Rang drei halten zu können. Das wäre eine Sensation gewesen. Dann ging allerdings an der Hinterachse ein Achsstummel kaputt und damit war mein Rennen vorbei", berichtet Engstler.

Immerhin: Im ersten Lauf konnte der deutsche Routinier insgesamt 12 Punkte abstauben - und Youngster Philip Geipel sprang im zweiten Rennen nur zu gerne in die Bresche: Der junge Gaststarter fuhr prompt auf den dritten Klassenrang und heimste jede Menge Lob ein. Auch Engstler war zufrieden: "Ich denke, Philip hat großes Potenzial. Wir würden wirklich gerne mit ihm weitermachen."

Kristian Poulsen trug ebenfalls zur Punktausbeute des Engstler-Teams bei. "Für ihn waren die Ergebnisse in Oschersleben sehr ordentlich", sagt Engstler. "Hoffentlich stärkt das sein Selbstbewusstsein. Seine Pechsträhne ist schon vom Allerfeinsten. Das ist sehr schade, denn er fährt gute Zeiten und stellt das Auto gut ein. Er wird einfach zu oft unschuldigerweise in Kollisionen verwickelt."