• 02.06.2009 18:41

  • von Stefan Ziegler

Engstler: Die Balance hat nicht gepasst

Das Liqui Moly Team Engstler erlebte in Valencia ein schwieriges Rennwochenende, strich aber immerhin zehn Meisterschaftspunkte ein - Poulsen im Pech

(Motorsport-Total.com) - Der WTCC-Auftritt von Pau hat seine Spuren hinterlassen. Nicht nur, dass das Liqui Moly Team Engstler als direkte Folge des kuriosen Unfalls mit dem Safety-Car einige Reparaturen vornehmen musste, auch die Zeit bis zu den beiden Sprintrennen in Spanien stellte die Mannschaft aus dem Allgäu vor eine große Herausforderung. Auf dem Circuit Ricardo Tormo kam Franz Engstler schließlich nicht über die Positionen vier und fünf hinaus, Kristian Poulsen holte sich einen Punkt.

Titel-Bild zur News: Kristian Poulsen, Franz Engstler

Franz Engstler und Kristian Poulsen holten in Spanien wieder wichtige Trophy-Punkte

"Mein Auto war nicht gut in der Balance, fünf Tage Reparaturzeit waren einfach knapp", erläuterte Teamchef und Fahrer Engstler nach der Rennveranstaltung vor den Toren Valencias, fand aber viele lobende Worte für sein Team: "Es ist nur dem unermüdlichen Einsatz meiner Truppe zu verdanken, dass ich dieses Wochenende überhaupt in diesem Auto starten konnte", so der 47-Jährige.#w1#

Der Grund: Der spektakuläre Crash in Pau hatte dem Engstler-Team einen Totalschaden beschert, der sich in der Größenordnung von etwa 80.000 Euro befunden haben dürfte. Dementsprechend hatte sich die Mechanikercrew mächtig ins Zeug legen müssen, um das Fahrzeug wieder flott zu machen. So richtig auf Touren kam Engstler damit zunächst nicht - auch nicht in der Qualifikation.

"Im Qualifying haben wir einen schlechten Satz Reifen erwischt", erklärte Teammanager Kurt Treml. "Wir brachten die Pneus einfach nicht richtig zum Arbeiten. Mit dem zweiten Reifensatz sind wir schließlich zu spät raus gegangen", meinte Treml - das Ergebnis waren die Startplätze 21 (Engstler) und 23 (Poulsen) und die Erkenntnis: "So weit hinten waren wir schon lange nicht mehr."

"Wenn du die Qualifikation nicht optimal hinbringst, dann geht eben nicht mehr", fasste Treml die Leistung seiner beiden Fahrer zusammen und fügte an: "Die Leistungsdichte des Starterfeldes ist enorm." Dies wurde auch einmal mehr in den Rennen deutlich, wobei Poulsen erneut das Opfer einer frühen Kollision wurde und seinen Rennwagen nach einem Ausritt hinten anstellen musste.

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Besser lief es für Engstler. Der deutsche Privatier holte sich einen vierten und einen fünften Rang, büßte aber die Führung in der Independents' Trophy ein. "Das ist verschmerzbar", wertete Engstler den Verlust der Spitzenposition und gab zu bedenken: "Wir wussten, dass die anderen Teams hier in Valencia richtig oft getestet hatten. Außerdem waren wir nicht so gut aussortiert wie zuletzt."

So belegt Franz Engstler nach dem fünften Rennwochenende des Jahres die dritte Position in der Privatfahrerwertung. Der BMW Pilot weist nach zehn WM-Läufen 80 Punkte auf. Leader Tom Coronel (SEAT/82 Punkte) und Félix Porteiro (BMW/80) rangieren noch vor dem Routinier. Kristian Poulsen hat 20 Punkte und ist Achter. Das Engstler-Team ist mit 83 Punkten WM-Dritter bei den Mannschaften.


Fotos: Rennwochenende in Valencia