• 13.12.2008 15:45

  • von Stefan Ziegler

Der Saisonrückblick - Teil 7: Gelungener Einstand für Engstler

'Motorsport-Total.com' beleuchtet im siebten Teil des Saisonrückblicks die hervorragenden Leistungen des Liqui Moly Teams Engstler in der WTCC

(Motorsport-Total.com) - Das Jahr 2008 markierte einen Meilenstein für das Liqui Moly Team Engstler: Erstmals ging die deutsche Privatier-Truppe um Teamchef und Fahrer Franz Engstler in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft WTCC an den Start. Der Russe Andrey Romanov komplettierte das Piloten-Aufgebot und prompt landete das Engstler-Team in der Privatier-Gesamtwertung auf dem zweiten Rang. Mit einem Sieg beim letzten Saisonrennen holte sich Engstler sogar noch den Vizetitel der Fahrer.

Titel-Bild zur News: Franz Engstler

Das Liqui Moly Team Engstler überzeugte in der Debütsaison mit schnellen Zeiten

Die an sich schon hoch gesteckten Ziele hat das Liqui Moly Team Engstler 2008 glatt übertroffen. Nicht nur, dass man sich auf Anhieb in einer konkurrenzfähigen und internationalen Rennserie gut verkaufen konnte - am Ende waren die beiden BMW 320si konstant in der Spitzengruppe vertreten und Engstler schaffte beim zweiten Lauf in Macao sogar das Kunststück, sich mit Rang sechs seine ersten WM-Punkte zu sichern.#w1#

Engstler-Team sofort eine feste WTCC-Größe

"Wir wussten, dass es für uns mit dem neuen Wagen, dem neuen Reifenpartner und den für uns neuen Rennstrecken extrem schwierig werden würde, in die WTCC einzusteigen", blickte Teammanager Kurt Treml im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' zurück. "Ich denke aber, wir haben gezeigt, was für eine tolle Mannschaft wir haben und dass wir uns von Rennen zu Rennen immer etwas verbessern konnten."

Franz Engstler

Highlight Macao: Im turbulenten zweiten Rennen holte sich Engstler den Debütsieg Zoom

"Zum Schluss ging das sogar soweit, dass wir um den Sieg in der Independents' Trophy mitfuhren", sagte Treml. Und tatsächlich: In der Endabrechnung war nur Privatfahrer-Überflieger Sergio Hernández besser unterwegs als Engstler, mit 228 Punkten holte das Liqui MolyTeam Engstler gar das vierbeste Ergebnis eines Rennstalls seit der Wiederbelebung der Tourenwagen-WM im Jahr 2005 - eine hervorragende Bilanz.

So wussten die beiden Rennfahrer Teammanager Treml durchaus zu überzeugen: "Der Franz ist ein ehemaliger BMW Werksfahrer, das heißt, er hat schon wahnsinnig viel Rennerfahrung." Diese kam vor allem in Macao zum tragen: "Bei so einem Rennen gewinnt nicht zwangsweise der schnellste Fahrer, sondern derjenige, der einfach intelligent unterwegs ist", weiß Treml. "Da musst du als Pilot den perfekten Mix finden aus verhaltener und angreifender Fahrt."

Hochzufriedene Protagonisten bei Engstler Motorsport

"Wir haben versucht, nicht unnötig zu pushen und uns so gut wie möglich überall herauszuhalten. Das ist uns eigentlich gut gelungen. Dass am Ende noch der sechste Platz dabei herausgesprungen ist, war absolut toll." So kam es, dass Engstler ausgerechnet im letzten Saisonrennen den lange fälligen ersten Privatier-Erfolg einstreichen konnte - und dank P6 im Gesamtranking obendrein noch drei WM-Zähler.

Franz Engstler und Andrey Romanov

Franz Engstler und Andrey Romanov bildeten ein erfolgreiches Privatier-Duo Zoom

Etwas unauffälliger unterwegs war Romanov, der unterm Strich 83 Punkte bei den Privatiers sammelte und drei Top-3-Platzierungen erreichte. "Die Leistung von Andrei Romanov war absolut in Ordnung", urteilte Treml. "Wir sind im ersten Jahr mit dem zweiten Wagen auf dem fünften Rang in der Privatier-Gesamtwertung. In der Teamwertung konnten wir den zweiten Platz erreichen. Für das erste Jahr sind das wirklich tolle Erfolge."

Das sah freilich auch Teamchef Engstler nicht viel anders und zeigte sich hochzufrieden: "Mit dem Vizeweltmeistertitel in der Privatfahrerwertung haben wir in diesem Jahr alle unsere Erwartungen übertroffen", schrieb das Oberhaupt der Truppe auf seiner Homepage. "Es freut mich besonders dass wir uns alle gemeinsam von Beginn der Meisterschaft bis zum letzten Rennen in Macao ständig weiter entwickelt haben."

Titel und Erfolge zuhauf...

"Mein Dank gebührt der ganzen Mannschaft, die das ganze Jahr über hart für den Erfolg gearbeitet hat. Es war eine wirklich tolle Saison, die ohne unsere Sponsoren nicht möglich gewesen wäre. Auch auf diesem Wege möchte ich mich bei allen bedanken, die uns unterstützt haben und uns die Daumen drückten", so Engstler. Eine besondere Belohnung gab's nach Saisonende von Sponsor Liqui Moly: Die Vertragsverlängerung für 2009.

Franz Engstler

Im BMW 320si von Erfolg zu Erfolg: Engstler Motorsport hatte ein tolles Jahr Zoom

Nur wenige Tage zuvor hatte sich Engstler noch den Sieg bei der BMW internen Sportpokalwertung gesichert - als bester Privatier unter 141 Kandidaten. "Ich bin so stolz über diese Auszeichnung, nach dem Vizeweltmeistertitel bei den Privatiers der Tourenwagen-Weltmeisterschaft ist das ein weiterer krönender Abschluss für die Saison", sagte Engstler abschließend. "Nun bleibt es mir noch, allen unseren Fans ein geruhsames Weihnachtfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr zu wünschen."

Vor wenigen Tagen hat der in Wiggensbach stationierte Rennstall auch schon die Weichen für die kommende Saison in der Tourenwagen-WM gestellt: Vizeweltmeister Engstler wird auch 2009 für sein Team ins Lenkrad greifen, neuer zweiter Fahrer wird der Däne Kristian Poulsen. Gemeinsam will man an die Erfolge der Debütsaison anknüpfen und ein ernstes Wörtchen um die Titelvergabe mitreden - und möglichst die eigenen Ziele wieder übertreffen...

Kurzstatistik 2008: Liqui Moly Team Engstler

- 1 Sieg (Macao)
- 14 Podien
- 223 Punkte und P2 in der Teamwertung; 2. und 5. in der Privatfahrer-Wertung
- 3 schnellste Rennrunden

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