Curitiba: Müller führt Dreifachsieg von BMW an

Nach spannendem Finish gewann Jörg Müller den WTCC-Saisonauftakt in Curitiba vor Andy Priaulx - Karambolage am Start mit mehreren Autos

(Motorsport-Total.com) - Im brasilianischen Curitiba ging heute der erste von zwei WTCC-Läufen über die Bühne - und erwartungsgemäß drückte BMW dem Saisonauftakt seinen Stempel auf: Der Deutsche Jörg Müller gewann das recht ereignisreiche Rennen vor seinen beiden Markenkollegen Andy Priaulx und Augusto Farfus.

Titel-Bild zur News: Jörg Müller

Jörg Müller erwischte einen perfekten Auftakt in die WTCC-Saison 2007

Polesetter Müller erwischte den besten Start, stach als Führender in die erste Kurve, obwohl auf den ersten Metern nach der Freigabe des Rennens zunächst Farfus die Nase vorne zu haben schien. Letzterer gab aber auch noch eine Position an Weltmeister Priaulx ab und kam als Dritter aus der ersten Runde zurück. BMW hatte damit von Anfang an drei Autos auf den vorderen drei Positionen, Gabriele Tarquini (Seat) war Vierter.#w1#

Karambolage nach dem fliegenden Start

Wie erwartet verlief der fliegende Start nicht ganz reibungslos: Dem Mittelfeld wurde die erste Kurve zu eng, so dass es zu einigen Rempeleien kam, die eine Kettenreaktion auslösten und mehrere Autos eliminierten. Auslöser der Karambolage war Seat-Pilot Yvan Muller, der somit indirekt zwei von drei Chevrolets aus dem Rennen beförderte und auch die beiden Alfa Romeos - für die Zuschauer auf den Tribünen natürlich eine Enttäuschung.

Wegen der erforderlichen Safety-Car-Phase wurde der erste WTCC-Lauf 2007 um eine Runde auf insgesamt 16 verlängert. Beim Restart waren noch 15 Autos unterwegs, wobei Publikumsliebling Alessandro Zanardi einer der Gewinner des Starts war - gleich zu Beginn verbesserte er sich auf Position sieben, lag damit vor Felix Porteiro, der seinerseits natürlich auf einen besseren fliegenden Start gehofft hätte.

Zanardi übte anschließend viel Druck auf die vor ihm liegende Gruppe aus, konnte aber keine weiteren Positionen mehr gutmachen und landete schlussendlich auf dem siebenten Platz, unmittelbar vor Muller, der durch einen Dreher von Porteiro eine Position gewann. Auf den Positionen vier bis sechs reihten sich Tarquini, Robert Huff, der der einzig verbliebene Chevrolet-Pilot, und Tom Coronel (Seat) ein.

Priaulx mit starkem Schlussspurt

An der Spitze gab Müller seine Führung indes nicht mehr ab, obwohl er sich am Ende mit abbauenden Reifen nur mit Mühe vor Priaulx halten konnte. Letzterer startete eher behutsam ins Rennen, stand zu Beginn sogar unter Druck von Farfus, konnte aber im Finish noch einmal zulegen und Druck machen. Abgesehen von einem angedeuteten Manöver in der letzten Runde trug dieser später Schlussspurt aber keine Früchte.

Für das zweite Rennen des heutigen Tages sollte für Spannung gesorgt sein, denn weil die ersten acht Positionen gestürzt werden, steht Muller auf Pole Position, gefolgt von Zanardi und Coronel. Hinter den Top 8 werden die Startpositionen dann analog zum Resultat des ersten Rennens vergeben. All jene, die in Lauf eins ausgeschieden sind, haben daher einen äußerst schwierigen Nachmittag vor sich...

Endstand nach 16 Runden:

01. Jörg Müller (BMW 320si) - 25:38.208 Minuten
02. Andy Priaulx (BMW 320si) + 0.421
03. Augusto Farfus (BMW 320si) + 1.234
04. Gabriele Tarquini (Seat Leon) + 8.876
05. Robert Huff (Chevrolet Lacetti) + 9.701
06. Tom Coronel (Seat Leon) + 10.324
07. Alessandro Zanardi (BMW 320si) + 11.008
08. Yvan Muller (Seat Leon) + 13.280
09. Jordi Gené (Seat Leon) + 13.549
10. Pierre-Yves Corthals (Seat Leon) + 23.751
11. Stefano D'Aste (BMW 320si) + 24.158
12. Michel Jourdain jun. (Seat Leon) + 30.194
13. Emmet O'Brien (Seat Leon) + 33.721
14. Sergio Hernandez (BMW 320si) + 36.433

Out:
Felix Porteiro (BMW 320si)
Luca Rangoni (BMW 320si)
James Thompson (Alfa Romeo 156)
Nicola Larini (Chevrolet Lacetti)
Alain Menu (Chevrolet Lacetti)
Olivier Tielemans (Alfa Romeo 156)