• 01.04.2012 17:02

  • von Stefan Ziegler

Coronel reagiert säuerlich auf seine Verwarnung

Nur ein paar Mal angeklopft und schon eine Verwarnung kassiert: Tom Coronel weiß nicht recht, was er vom Durchgreifen der Rennleitung halten soll

(Motorsport-Total.com) - Beim ersten Valencia-Rennen der WTCC versuchte Tom Coronel (ROAL) wirklich alles, um sich noch den zweiten Platz zu sichern. Yvan Muller (Chevrolet) lag meilenweit in Front, doch Gabriele Tarquini (Lukoil) noch in der Reichweite des niederländischen Rennfahrers. Und Coronel bemühte sich redlich, den Altmeister zu besiegen. Dabei klopfte Coronel auch ein paar Mal am Heck von Tarquinis Auto an.

Titel-Bild zur News: Tom Coronel

Immer spektakulär unterwegs: BMW-Fahrer Tom Coronel mit stehenden Rädern

Ein ganz normaler Vorgang im Tourenwagen-Sport, der genauso dazugehört wie der Lackaustausch im Zweikampf. Die Rennleitung sah das offenbar anders, denn schon nach einigen harmlosen Stößen ließ sie Coronel die schwarz-weiße Flagge zeigen - die letzte Warnung vor der Disqualifikation. Und das kann Coronel freilich überhaupt nicht nachvollziehen, wie er direkt nach dem Rennen erklärt.

"Ich bin nicht zufrieden mit der Entscheidung der Rennleitung. Ich habe Tarquini niemals aus der Balance gebracht oder gar von der Linie bugsiert", stellt der BMW-Pilot klar, findet in Valencia aber wohl seinen persönlichen Frieden: "Egal, ich wurde Dritter. Das ist klasse." Generell meint Coronel jedoch einen gewissen Missstand erkannt zu haben: Wird immer mit gleichem Maß gemessen?


Fotos: Tom Coronel, WTCC in Valencia


Davon ist der WTCC-Routinier nicht überzeugt, wie er schon vor dem Valencia-Rennen gegenüber 'Autosport' zu Protokoll gab. "Es sollte eine bessere Konstanz bei den Entscheidungen der Rennleitung geben, wie sie Strafen gegen Werkspiloten und Privatiers aussprechen. Leiste ich mir etwas, werde ich bestraft und zurückversetzt. In Monza kassierte Huff aber nur eine Verwarnung."

Huff hatte beim Saisonauftakt der WTCC das Heck seines Chevrolet-Teamkollegen Yvan Muller touchiert und dessen Auto so in einen Dreher gezwungen. Auch wenn Muller das Rennen trotzdem als Sieger beendete - dieser Zwischenfall war wesentlich schwerwiegender als das "Anklopfen" von Coronel in Valencia. Oder wie es "Major Tom" selbst sagt: "Mit mir wird es niemals langweilig..."