• 28.03.2009 16:33

  • von Stefan Ziegler

Coronel nach Puebla etwas enttäuscht

SEAT-Pilot Tom Coronel hätte sich vom Wochenende in Mexiko deutlich mehr versprochen und hofft auf Besserung bei der Europasaison der WTCC

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich hatte Tom Coronel auf dem winkligen Kurs in Puebla fette Beute einfahren wollen, wurde aber - genau wie der Rest des Starterfeldes der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) - vom vollkommen umgekrempelten Kräfteverhältnis in Mexiko überrascht. SEAT sollte in Puebla nicht mehr länger haushoch überlegen sein und BMW hatte erstmals die Chance, die Spanier ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. So konnte "Major Tom" doch nicht so stark auftrumpfen, wie er ursprünglich gedacht hatte.

Titel-Bild zur News: Tom Coronel, Miguel E. Abed, Autódromo Miguel E. Abed

SEAT-Pilot Tom Coronel war mit seinem Rennauftritt in Mexiko nur bedingt zufrieden

"Um ehrlich zu sein: Ich hatte mir von diesem Rennwochenende eigentlich etwas mehr versprochen", sagte der Niederländer nach seinem Auftritt in Mexiko. "Für gewöhnlich schneide ich in Puebla immer sehr gut ab. Der Hauptgrund für diesen plötzlichen Umschwung im Kräfteverhältnis ist die veränderte Rennstrecke. Es gab auf einmal viel mehr Grip als in den Vorjahren und auch die Kerbs sind ausgetauscht worden."#w1#

"Letztere konnte ich sonst immer maximal ausnutzen, um eine möglichst enge Linie zu fahren. Die schlüpfrige Oberfläche hat dabei immer meine fehlende Motorleistung kompensiert", meinte der 36-Jährige. "Das zeigt ganz klar, warum sich dieses Rennwochenende so komplett anders entwickelt hat, als in den vergangenen Jahren. Aufgrund meiner Erfahrungen war ich jedenfalls sehr zuversichtlich für Puebla."

Doch dieser Optimismus sollte schon in der Qualifikation am Samstag einen Dämpfer erhalten: "Der Wagen fühlte sich prima an und wir waren schon im Freien Training bei der Musik. In der Qualifikation kam ich dann nicht über P15 hinaus", erläuterte Coronel. "Da kannst du eigentlich nur darauf warten, dass die Konkurrenz einen Fehler macht." Und genau diesen Gefallen taten die Rivalen dem SEAT-Fahrer freilich nicht.


Fotos: Rennwochenende in Puebla


"Mein Hauptrivale in der Independents' Trophy" - Félix Porteiro - "war einfach zu weit weg, als dass ich es direkt mit ihm hätte aufnehmen können. Daher war mein Hauptziel, einige gute Punkte für die Trophy zu machen", sagte Coronel. Zwei durchwachsene Rennen sorgten allerdings dafür, dass "Major Tom" nur bedingt konkurrenzfähig war - BMW Pilot Porteiro war auch in Mexiko einmal mehr nicht zu schlagen.

Coronel nahm diese Entwicklung relativ gelassen: "Ich bin noch immer Zweiter in der Gesamtwertung, doch der Führende konnte seinen Vorsprung ausbauen. Das ist ziemlich hart, aber so ist die Realität nun einmal. Hoffen wir einfach darauf, dass wir mehr Glück haben, wenn die Meisterschaft wieder in Europa unterwegs ist", meinte Coronel abschließend. "Mit einigen guten Ergebnissen können wir sicherlich aufholen."