• 18.06.2007 14:16

  • von Britta Weddige

Coronel auf der Suche nach Zehntelsekunden

Seat-Pilot Tom Coronel hadert mit hinteren Startplätzen, in Brünn machte noch dazu ein Crash alle Hoffnungen zunichte

(Motorsport-Total.com) - Seat-Pilot Tom Coronel hat ein turbulentes Wochenende in Brünn hinter sich. Es begann mit einem enttäuschenden Samstag, als mehr als Startplatz 16 für ihn nicht drin war. Ein altbekanntes Problem für den Niederlander: "Irgendwie sind wir mit neuen Reifen nicht schnell genug", gab Coronel zu Protokoll. "Zum dritten Mal in Folge waren wir in der Startaufstellung zu weit hinten, obwohl wir das Gefühl hatten, dass es gut lief."

Titel-Bild zur News: Tom Coronel

Tom Coronel möchte die Lücke zu den Top 6 in den nächsten Rennen schließen

Trotzdem hat er seinen Optimismus nicht verloren: "Das Feld liegt jedoch sehr eng beieinander, deshalb müssen wir nur noch ein paar Zehntel- oder Hundertselsekunden finden. Wir müssen uns die Abstimmung noch einmal ganz genau anschauen und sehen, wo wir noch etwas Speed herausquetschen können. Wenn uns das gelingt stehen wir weiter vorn, und das Risiko, von einem überehrgeizigen Kollegen eliminiert zu werden, ist geringer."#w1#

Damit spielte Coronel auf das erste Rennen in Brünn an. Nach seinem sechsten Platz im Warm Up ging der Niederländer hoch motiviert ins Rennen, wurde dann aber direkt nach dem Start von Luca Rangoni ins Aus befördert. "Nach zwei Kurven war das Rennen für mich vorbei", so Coronel. "Ich hatte einen sehr guten Start und konnte sogar die Karambolage in der ersten kurve unbeschadet umfahren. Dann rammte mich Rangoni in der zweiten Kurve und ich fand mich im Kiesbett wieder. Ich weiß, dass ihm so was vorher schon passiert ist, aber es war irgendwie seltsam. Er entschuldigte sich bei mir mit dem Argument, er sei von einem anderen Auto getroffen worden, aber egal, ich war das Opfer und mein Rennen war vorbei."

Das zweite Rennen musste er demzufolge von ganz hinten aufnehmen, neben dem amtierenden Meister Andy Priaulx im BMW, für den das erste Rennen in Kurve eins beendet war. Seine Aufholjagd brachte Coronel bis auf Platz elf.

"Rennen zwei ging los, bevor ich es überhaupt realisierte", berichtete er danach. "Ich habe die Startampel kaum gesehen und bin dann einfach den Jungs vor mir hinterher gefahren. Ich konnte auf Priaulx aufschließen und einige Plätze gut machen. Dann nahm plötzlich das Untersteuern zu und ich dachte, dass ich einen Plattfuß habe. Ich habe dann aber festgestellt, dass andere Piloten dasselbe Problem hatten, es musste also an der Strecke liegen. Ich habe es zwar bis auf Rang elf geschafft, aber wir sollten besser sein. Die Top 6 sind nur ein paar Sekunden weg, wir müssen also hart arbeiten und alles daran setzen, dort hin zu kommen und in den nächsten Rennen Punkte zu holen."