• 04.05.2011 18:09

  • von Stefan Ziegler

Chevrolet zieht es nach Russland und Südkorea

Wenn Chevrolet Europa Motorsport-Manager Eric Neve einige Wünsche äußern könnte, er würde die WTCC nach Russland und nach Südkorea schicken

(Motorsport-Total.com) - WM-Promoter Marcello Lotti strebt danach, seine Rennserie in den kommenden Jahren weiter zu vergrößern und in neuen Märkte zu führen. Chevrolet begrüßt diese Entwicklung auf das Wärmste. Die Titelverteidiger unterstützen die aktuellen Planungen der Verantwortlichen, haben ihrerseits aber auch gewisse Wünsche im Hinblick auf die Streckenwahl: Russland steht überaus hoch im Kurs.

Titel-Bild zur News: Robert Huff, Alain Menu, Yvan Muller

Eric Neve (2. v.l.) würde seine Fahrer in Russland und Südkorea antreten lassen

Ob ein solcher Event auf absehbare Zeit realisiert werden könnte, ist eine andere Frage. "Gerade bei Russland wäre ich da etwas vorsichtig", sagt Chevrolet Europa Motorsport-Manager Eric Neve bei 'Motorsport-Total.com'. "Ich fände es allerdings prima, wenn wir dort antreten würden. Russland ist schließlich einer der größten Märkte in Europa und Chevrolet ist dort Importeur Nummer eins."

"Das ist ohnehin das Schöne bei Chevrolet: Man ist überall zuhause", meint Neve. Heimisch werden soll die Tourenwagen-WM in den kommenden Jahren nicht zuletzt im asiatischen Raum. "Wenn man über zusätzliche Events redet, würde ich mehr Geld in diese Region investieren. Zum Beispiel wären Veranstaltungen in Indonesien oder Thailand denkbar." Oder in Südkorea, wie Neve hinzufügt.


Fotos: Chevrolet, WTCC in Zolder


"Wenn ich spontan einen Wunsch benennen müsste, würde ich Südkorea sagen. Wir verkaufen in diesem Land jetzt nämlich auch Fahrzeuge unter dem Namen Chevrolet", erklärt der Franzose. "Selbst in Südkorea hat Chevrolet mehr Potenzial als Daewoo. Der Grundstein ist dort gelegt und der Markt floriert. Es wäre schön, wenn wir das mit einem WTCC-Rennen unterstreichen könnten."

Neve selbst würde zudem den Klassiker in Pau wieder in den Kalender aufnehmen. "Diesen Kurs hätte ich gerne erneut in unserem Programm. Das ist aber nur meine persönliche Meinung, die ich bislang noch nicht mit anderen diskutiert habe. Stadtrennen passen gut zu unserer Meisterschaft, finde ich." Aus diesem Grund würde Neve auch eine Rückkehr nach Marrakesch begrüßen.

"Der Marokko-Event war eine tolle Geschichte, sofern die Streckenposten ordentliche Arbeit leisteten", meint der Chevrolet Europa Motorsport-Manager. Als Ersatz für das Afrika-Rennen konnte Lotti in dieser Saison den Hungaroring gewinnen. Für Neve eine ausgezeichnete Wahl: "Ich halte diesen Kurs für eine gute Tourenwagen-Strecke. Die Ungarn freuen sich schon sehr auf unsere Veranstaltung."