Chevrolet: Solide Mannschafts-Leistung im Qualifying
Mit den Plätzen sechs, sieben und neun holte Chevrolet in der Qualifikation von Monza ein gutes Ergebnis - Manabu Orido beim Debüt auf P20
(Motorsport-Total.com) - Gegen SEAT war in der Qualifikation von Monza kein Kraut gewachsen. Weder Honda-Pilot James Thompson, noch BMW oder Chevrolet vermochten der spanischen Armada etwas entgegenzusetzen - und so stand abschließend Yvan Muller auf Pole, vor drei seiner Teamkollegen. Chevrolet betrieb mit drei Wagen in den Top 10 Schadensbegrenzung, für die Spitze reichte es jedoch nicht. Zumindest konnten die Himmelblauen Konkurrent BMW einigermaßen in die Schranken weisen - doch die Rennen werden schwierig.

© xpb.cc
Der Windschatten hat wieder gut funktioniert, dennoch war SEAT schneller
"Ich denke, wir haben angesichts der Umstände gute Arbeit geleistet", sagte Nicola Larini, der seinen Wagen bis auf Position sechs nach vorne gebracht hatte. Mehr war für Chevrolet nicht drin gewesen. "Wir haben versucht, Rob so gut wie möglich zu unterstützen und glaube kaum, dass wir mehr hätten tun können. Gegen das 'Gelbfieber' konnte gestern aber niemand ankommen."#w1#
"Ich bin der Meinung, dass ich eine Rundenzeit von 1:59.8 Minuten hätte fahren können, doch bei unserem letzten Versuch blieb unser Zug leider im Verkehr stecken", erläuterte der Siebtplatzierte Alain Menu. "Ich hatte dabei gute Sektorenzeiten hingelegt und hätte bis auf P3 vorfahren können. Das war definitiv drin."
"Einige Privatiers wollten unbedingt von unserem Windschatten profitieren und das hat unsere letzte Runde im Prinzip versaut. Warten wir aber einmal ab, was die Rennen für uns bereithalten", so der Schweizer. Teamkollege Rob Huff war jedenfalls zufrieden: "Platz neun ist so schlecht nicht. Ich habe 40 Kilogramm mehr an Bord als Nic (Nicola Larini; Anm. d. Red.) und Alain, was auf dieser Strecke ungefähr 0,4 Sekunden ausmacht."
"Das ist genau der Abstand, den ich in der Qualifikation zu ihnen erzielt habe - die Gleichung stimmt also. Das Extragewicht ist vor allem beim Bremsen hinderlich, nach den langen Geraden braucht man beinahe einen Anker. In den Rennen gilt es, so viele Punkte wie möglich zu machen", sagte Huff, der sich noch immer einige Chancen auf den WM-Titel ausrechnen darf.
Last but not Least: Manabu Orido zeigte bei seinem ersten WTCC-Auftritt eine gute Leistung und wurde 20. "Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden", meinte der Japaner. "Ich wollte die Qualifikation alleine durchziehen, um möglichst viel über den Wagen zu lernen, wie sich die Reifen verhalten und wie das Auto anspricht. Ich hätte in den Windschatten von anderen Fahrern eintauchen können, habe mich dann aber dagegen entschieden. Vor meinem Heimrennen in drei Wochen will ich einfach möglichst viele Kilometer abspulen."

