• 30.09.2008 09:14

  • von Stefan Ziegler

Chevrolet setzt auf Huff - Alle für einen in Monza

Im Endspurt der WTCC-Saison hat Chevrolet mit Rob Huff noch ein heißes Eisen im Titelfeuer, das es in Monza erneut zu unterstützen gilt

(Motorsport-Total.com) - Im Gegensatz zu BMW hat Chevrolet in Monza und den restlichen Rennen der Tourenwagen-Weltmeisterschaft gar nichts zu verlieren: Weder Fahrer- noch Hersteller-Titel stehen für die Truppe um Teamchef Eric Nève auf dem Spiel, nichtsdestotrotz will man die Saison 2008 so gut wie nur irgend möglich abschließen. Chevrolet setzt daher ganz auf Rob Huff, der in der Gesamtwertung mit derzeit 19 Punkten Rückstand auf dem vierten Rang liegt und als einziger nicht-SEAT-Pilot noch Chancen haben könnte.

Titel-Bild zur News: Nicola Larini vor Rob Huff

Helferrolle: Nicola Larini wird in Monza wieder Rob Huff unterstützen

"Ich werde die Rennen in Monza mit der gleichen Zielsetzung angehen, wie schon vor zwei Wochen: Ich möchte so viele Punkte wie möglich machen und meine Titelchancen am Leben erhalten", sagte Chevrolets Titelkandidat vor dem zweiten Rennwochenende in Italien. "Die drei Topfahrer der Meisterschaft sind wie ich mit maximalem Zusatzballast unterwegs - zumindest mehr oder weniger - daher werden wir ab sofort auf Augenhöhe in die Saisonendphase starten."#w1#

Menu und Larini für Huff

"Imola war besser, als ich erwartet hatte und es gibt keinen Grund, warum wir in Monza nicht ebenfalls voll auf der Höhe sein sollten. Dem Chevrolet Lacetti schmecken schneller Strecken - und dazu gehört Monza definitiv. Einen Extraschub habe ich durch meine Vertragsverlängerung bekommen. Aber für's Erste denken wir nur noch an die drei verbleibenden Rennwochenenden in diesem Jahr", kündigte Huff an.

"Ich bin der einzige Chevrolet-Fahrer, der seit dem vergangenen Rennen an Ballast eingebüßt hat, was ich in der Qualifikation hoffentlich zu meinem Vorteil nutzen kann", fuhr Teamkollege Alain Menu fort. "Sowohl Nic (Nicola Larini; Anm. d. Red.) als auch ich werden Rob so gut wie möglich unterstützen. Er hat schließlich noch realistische Chancen auf den Titel."

"In der vergangenen Saison sind wir als Team sehr gereift und ich freue mich sehr, dass wir alle auch 2009 wieder gemeinsam am Start sein werden. Ich habe Monza schon immer sehr gemocht und da der Kurs dem Lacetti entgegen kommt, sollten wir dort gut aussehen", so der Schweizer. Auch Lokalmatador Nicola Larini möchte sich ganz in den Dienst des Rennstalls stellen. "Das ganze Team kennt in Monza zunächst einmal nur ein Ziel, und das ist, Rob weiter nach vorne zu bringen."

Orido will Erfahrungen sammeln

"Daher kann ich schwerlich über meine eigenen Erwartungen für diese Rennen sprechen. Ich werde das Team mit dem gleichen Enthusiasmus und der gleichen Hingabe unterstützen, die ich schon in Imola an den Tag gelegt habe - selbst wenn das von mir einige Opfer verlangen sollte, wie beispielsweise in der Qualifikation. Wir sind eine gute Truppe und ich bin mit sicher, dass wir auch weiterhin gute Arbeit leisten können."

Ein neues Gesicht weiß Chevrolet indes für die restlichen Rennen des Jahres in den Lacetti-Reihen: Der Japaner Manabu Orido wird in Monza sein Debüt in der WTCC geben. Orido: "Für mich stellt das Rennen in Monza eine einmalige Chance dar, von meinen Chevrolet-Teamkollegen zu lernen. Umgekehrt kann ich ihnen vielleicht in Okayama ein paar Hilfestellungen geben."

"Die Tourenwagen-WM wird in Japan immer populärer - was sich alleine schon daran ablesen lässt, wie viele japanische Rennfahrer für die beiden letzten Saisonrennen an den Start gehen werden. Mein Ziel ist es jedenfalls, die beiden Monza-Rennen zu beenden und dabei möglichst konkurrenzfähig zu sein, ohne unnötige Risiken einzugehen."