• 16.06.2010 14:20

  • von Stefan Ziegler

Chevrolet rechnet mit BMW

Für die beiden WM-Rennen in Zolder spekuliert Chevrolet mit einigen guten Ergebnissen, sieht aber auch die Rivalen von BMW in einer guten Position

(Motorsport-Total.com) - Für Chevrolet ist die WTCC-Welt derzeit in bester Ordnung: Yvan Muller belegt den Spitzenplatz in der Fahrerwertung und auch das Team rangiert aktuell auf dem ersten WM-Rang. Diese Positionen gilt es im belgischen Zolder zu festigen - entsprechend viel haben sich die drei Chevrolet-Piloten für den vierten WM-Event des Jahres vorgenommen. Ein Fragezeichen ist Zolder allerdings durchaus.

Titel-Bild zur News: Robert Huff

Chevrolet ist motiviert: In Zolder wollen die Blauen weitere Topergebnisse einfahren

"Für die meisten Fahrer wird diese Strecke absolutes Neuland darstellen", erläutert Muller und merkt an: "Ich selbst bin erst einmal in Zolder angetreten, doch das ist schon lange her: 1987 absolvierte ich dort einen Lauf zur deutschen Super-Tourenwagen-Meisterschaft. Theoretisch sollte uns dieser Kurs entgegen kommen. Ich hoffe jedenfalls darauf, dass wir weiterhin gute Punkte holen können."#w1#

Chevrolet ist wieder auf fette Beute aus

In die Favoritenrolle lässt sich der Franzose aber nicht drängen: "Wir sind in beiden Gesamtwertungen sehr gut positioniert, doch noch ist es viel zu früh, um sich Gedanken darüber zu machen. Wir müssen weiterhin von Rennen zu Rennen agieren. Unser Ziel muss sein, jedes Mal in die Top 3 vorzustoßen", hält Muller fest. Teamkollege Rob Huff gibt sich vor dem Zolder-Wochenende ähnlich entspannt.

"Dieser Kurs ist gewiss eine Bereicherung für die Tourenwagen-WM." Rob Huff

"Am Wochenende steht mein dritter Belgien-Besuch binnen sechs Wochen an. Ich mag dieses Land sehr und freue mich schon darauf", meint der britische Rennfahrer. "Vor wenigen Tagen habe ich mit Eric van der Poele und Vincent Radermecker an den 12 Stunden von Spa-Francorchamps teilgenommen. Der zweite Platz war ein großartiges Ergebnis", berichtet Huff von seinem Gaststart.


Fotos: Chevrolet, WTCC in Monza


"Jetzt freue ich mich darauf, wieder ins Lenkrad meines Cruze zu greifen und eine weitere neue Strecke für die WTCC unter die Räder zu nehmen. Dieser Kurs ist gewiss eine Bereicherung für die Tourenwagen-WM. Nach dem unglaublichen Wochenende von Monza dürfen wir nun sicherlich auch weitere Erfolge ins Auge fassen", sagt der Chevrolet-Pilot und fügt hinzu: "Zolder sollte uns liegen."

Menu will seine Saison neustarten

"Ich bin dort erst einmal gefahren: 2000 in der Formel Vauxhall-Junior", erläutert Huff. Stallgefährte Alain Menu kann ebenfalls auf einschlägige Erfahrungen zurückgreifen: "In Zolder war ich vor knapp zehn Jahren schon einmal mit der DTM am Start, doch der Kurs wurde seither etwas modifiziert. Für die meisten Fahrer im Starterfeld wird Zolder also etwas Neues darstellen", meint der Schweizer.

"Ich bin zuversichtlich, dass sich das Blatt nun wendet." Alain Menu

Menu hat sich für das vierte Wochenende der Saison einiges vorgenommen: "Marrakesch und Monza waren enttäuschend für mich. Ich bin zuversichtlich, dass sich das Blatt nun wendet", so Menu. "Eine neue Strecke im Rennkalender wird mir dabei behilflich sein, meine Saison noch einmal neu zu starten. Die Strecke ist hart für die Bremsen, doch der Cruze sollte sich dort recht gut verkaufen."

"Diese Rennbahn ist nämlich sehr technisch, aber nicht überaus schnell. Wichtig wird vor allem die Geschwindigkeit am Kurvenausgang sein", vermutet der Tourenwagen-Routinier. Menu rechnet aber nicht zuletzt mit heftigem Gegenwind aus dem Lager von BMW: "Wir erwarten, dass unsere heckgetriebenen Rivalen sehr konkurrenzfähig sein werden", gibt der 46-Jährige zu Protokoll.