• 10.01.2011 12:24

  • von Stefan Ziegler

Chevrolet: Mit Kontinuität auch 2011 zum Erfolg?

Das Fahrertrio bleibt an Bord und die Entwicklung läuft auf Hochtouren: Kann Chevrolet 2011 an die Erfolge aus dem vergangenen Jahr anknüpfen?

(Motorsport-Total.com) - Nach der bislang erfolgreichsten Saison für Chevrolet in der WTCC tritt das Team 2011 erstmals als Titelverteidiger in Aktion - und das in gleicher Besetzung wie schon im vergangenen Jahr. Rob Huff, Alain Menu und Weltmeister Yvan Muller halten Chevrolet die Treue und gehen erneut im Cruze auf Punktejagd. Ob sich dann auch wieder derart gute Ergebnisse einstellen, bleibt vorerst abzuwarten.

Titel-Bild zur News: Alain Menu

Dreimal Cruze auf Kurs: Chevrolet möchte auch 2011 eine erfolgreiche Saison zeigen

Chevrolet Europa Motorsport-Manager Eric Neve ist jedenfalls überzeugt davon, bei der Fahrerfrage die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Drei Gründe hätten für Kontinuität in diesem Bereich gesprochen, sagt der Franzose bei 'Motorsport-Total.com'. "Einerseits sind wir äußerst zufrieden mit der Leistung unserer Piloten", meint Neve - sieben Laufsiege und zwei WM-Titel sprechen für sich.

"Außerdem wollten wir den Teamspirit, den wir uns aufgebaut haben, erhalten. Jeder arbeitet für Chevrolet", stellt der Franzose heraus und fügt hinzu: "Wir haben unsere drei Fahrer daher auch sehr früh an der Entwicklung des neuen Autos beteiligt. Ziel war natürlich, dass das dabei Gelernte auch bei uns im Team bleibt." Deshalb habe man die Weichen für 2011 bereits vor Saisonende gestellt.


Fotos: WTCC-Highlights 2010: Chevrolet


Als das Pilotentrio vor der Überseetournee bestätigt wurde, hatte der neue Cruze allerdings bereits seine ersten Proberunden hinter sich gebracht. Chevrolet belegte bei der Entwicklung des neuen 1,6-Liter-Turbomotors und der Erprobung des Gesamtpakets gewissermaßen die Pole-Position. "Zumindest im Hinblick darauf, wie wir das kommunizieren", hält Neve in diesem Zusammenhang fest.

"Wir geben diesbezüglich einiges bekannt. Ob die anderen etwas tun, aber nichts dazu sagen, weiß ich nicht. Der Zeitplan ist jedenfalls unheimlich eng, doch wir sind vollkommen auf Kurs", sagt Neve. "Die Entwicklung läuft. Ob wir allerdings weiter sind als die anderen, kann ich nicht beurteilen. Ich weiß nur: Es ist eine Riesenarbeit. Bei der Entwicklung eines neuen Motors gibt es sehr viel zu tun."

"Wir haben ein Plus an Drehmoment und müssen daher auch ein neues Getriebe, eine neue Antriebswelle und dergleichen entwickeln. Auch beim Motormanagement gibt es viel zu tun. All das ist Neuland für uns", erläutert Neve. Nur mit dem Versuch der Titelverteidigung ist es aber nicht getan: "Wir haben mittel- und langfristige Pläne, im Motorsport zu bleiben", gibt Neve abschließend zu Protokoll.