Chevrolet kann SEAT-Siege in Estoril nicht verhindern
Mehr als ein zweiter Platz war für Chevrolet in Estoril nicht drin - Rob Huff punktet kräftig - Alain Menu nach Strafe ohne jede Chance im Rennen
(Motorsport-Total.com) - Es hätte sein Tag werden können, doch statt über einen Sieg konnte sich Chevrolet-Pilot Nicola Larini lediglich über einen zweiten Platz freuen. Genau wie seine beiden Teamkollegen, so hatte auch der Italiener zwei schwierige Rennen zu fahren, doch SEAT war in Estoril einfach nicht zu schlagen. Auch Rob Huff zeigte zwei solide Läufe, einzig Alain Menu musste in Portugal Federn lassen. Der Schweizer wurde aufgrund eines leeren Feuerlöschers strafversetzt und ging mit einem großen Positions-Handicap ins Rennen.

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Himmelblau im Rückspiegel: Nicola Larini kam nicht an Rickard Rydell vorbei
"Im ersten Rennen hatte ich einen tollen Start von der Pole aus, aber die SEATs sind nur so an mir vorbeigeflogen, beinahe wie Raketen", berichtete Pole-Sitter Larini. "Als Yvan (Yvan Muller; Anm. d. Red.) in einer Kurve zu weit raus kam, konnte ich durchschlüpfen und die Jagd auf Rickard (Rickard Rydell; Anm. d. Red.) eröffnen."#w1#
Larini verpasst den Sieg in Estoril
"Anfangs hatte ich etwas zu kämpfen, obwohl ich schneller als er war - vor allem im ersten und dritten Sektor. Aber ausgangs der langen Rechtskurve musste ich immer eine leicht andere Linie wählen, um keinen Abtrieb an der Vorderachse einzubüßen. Das machte es schwierig, ihn am Ende der langen Gerade auszubremsen. So wurde ich wieder nur Zweiter."
"Im zweiten Rennen gab ich alles und eroberte eine Position - doch mehr konnte ich dabei leider nicht mehr ausrichten", meinte der Italiener. Teamkollege Huff schilderte ebenfalls seinen Estoril-Tag: "Ich hatte einen guten Start und bin auf gleicher Höhe mit Rickard am Ende der Zielgeraden angekommen. Ich konnte nur einen Weg einschlagen und wählte mutig die Außenbahn."
"Dann hat jemand Jordi (Jordi Gené; Anm. d. Red.) angeschoben und er hat mich in einen halben Dreher gezwungen, wobei ich einige Plätze einbüßte. Danach hing ich acht Runden lang hinter Andy (Andy Priaulx; Anm. d. Red.) und Jordi fest, ehe ich einschreiten musste. Ich hatte meine Reifen geschont und konnte gegen Ende zwei gute Manöver zeigen, um noch mehr Punkte zu holen."
Menu nach Strafversetzung ohne Chance
"Das war klasse. Im zweiten Rennen war ich den SEATs auf den Fersen, als Yvan Jordi aus dem Weg räumte, der mir bei seiner Rückkehr auf die Strecke einen Schlag mitgab und meine Lenkung verbog", sagte Huff abschließend. "Danach ging es nur noch darum, so viele Punkte wie möglich abzugreifen."
"Das erste Rennen war okay", erzählte der strafversetzte Menu. "Ich habe so gut wie möglich den Kontakt mit anderen Fahrern vermieden, was aber hieß, dass ich relativ oft früher bremsen musste. Der elfte Platz war aber schon ein gutes Ergebnis, dafür, dass ich vom 25. Rang gestartet bin."
"Beim zweiten Lauf hatte ich einen guten Start und entschied mich abzuwarten, was vor mir alles passieren würde. Gabriele Tarquini hat mich eingangs der Haarnadel kräftig weggedrückt und ich habe einige Plätze verloren und mir dabei mein Auto beschädigt. Alles, was ich da noch retten konnte, war die 14. Position."
"Das nächste Rennen in Brands Hatch sollte wieder besser sein, denn das ist ja mein Adoptiv-Heimrennen in Brands Hatch. Dort habe ich 2006 den ersten Sieg für Chevrolet geholt und war auch 2007 siegreich. Ein Hattrick wäre eine große Sache", sagte Menu augenzwinkernd.

