Chevrolet in Brünn mit Höhen und Tiefen
Während Rob Huff über seine erste Pole-Position des Jahres jubelt, hadert Yvan Muller mit Position acht - Alain Menu gibt sich mit Rang fünf zufrieden
(Motorsport-Total.com) - Das Chevrolet-Team jubelte, dabei war Yvan Muller eher nach Kopfschütteln zumute: Der aktuelle WM-Spitzenreiter kam in der Qualifikation von Brünn nicht über den achten Rang hinaus und musste sich damit hinter seinen beiden Teamkollegen Rob Huff und Alain Menu anstellen. Huff sicherte sich erstmals 2010 die Pole-Position, Menu startet das erste Rennen von Brünn aus der fünften Position.

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Cruze in Wartestellung: Rob Huff pilotierte sein Auto zur Pole-Position von Brünn
Damit kann sich der Schweizer sehr gut arrangieren: "Mit dem fünften Platz bin ich zufrieden, obwohl ich durchaus etwas weiter vorne hätte stehen können. In Q1 befand ich mich schließlich noch auf Rang drei", sagt Menu. "Leider hat sich der Kurs für Q2 verändert und ich hatte auf einmal mehr Untersteuern. Wir haben die Fahrwerkshöhe verstellt und vielleicht war das nicht unbedingt richtig."#w1#
Muller: Bringt die Datenanalyse etwas Licht ins Dunkel?
"Bei meinem ersten Versuch wurde ich zudem etwas von einigen BMW Autos eingebremst, außerdem unterlief mir bei meinem zweiten Anlauf ein kleiner Fehler, bei dem ich etwa zwei bis drei Zehntel einbüßte", berichtet der Cruze-Fahrer. "Insgesamt war es trotzdem ein gutes Qualifying. Das Fahrzeug fühlt sich prima an. Was in den Rennen passiert, werden wir sehen. Der Sonntag ist ein neuer Tag."
Darauf setzt auch Ex-Champion Muller, der "überhaupt nicht zufrieden" ist mit seinem Ergebnis in der Qualifikation von Tschechien. "Wir müssen nun erst einmal verstehen, was da los war", meint der Routinier. "Die Streckenbedingungen haben sich andauernd verändert und das war sicherlich keine Hilfe. Wir haben darauf reagiert, indem wir das Setup ein paar Mal modifizierten", so Muller.
"Möglicherweise haben wir dabei die falsche Richtung eingeschlagen. Ich muss mich nun mit meinen Ingenieuren hinsetzen, mir die Daten zu Gemüte führen und ein gutes Setup für den Sonntag finden", hält Muller fest. "Ich bin jedenfalls zuversichtlich, dass es dem Team gelingen wird, viele Punkte zu holen, und diese Phase von aufeinander folgenden Events mit einem Erfolg abzurunden."
Huff: Die besondere Runde für die Pole
Dafür könnte nicht zuletzt Pole-Setter Huff verantwortlich zeichnen. Der Brite sprudelt regelrecht über vor Freude: "In diesem Jahr war ich in der Qualifikation schon viermal Zweiter. Ich denke, es wurde Zeit, dass auch ich nun einmal auf der Pole-Position stehe", so der 30-Jährige. "Ich freue mich sehr, dies just auf einer Strecke geschafft zu haben, mit der ich so viele schöne Erinnerungen verbinde."
"Das Auto war seit dem ersten Freien Training richtig gut und das gesamte Team hat den gesamten Tag über perfekt gearbeitet. Zwischen den beiden Trainingssitzungen nahmen wir einige Änderungen am Setup vor, gingen dann aber doch wieder zu unserer Basiskonfiguration zurück. Das hat prima funktioniert, denn in Q1 lag ich prompt an der Spitze der Zeitenliste", gibt Huff zu Protokoll.
"In Q2 wurde die Strecke plötzlich langsamer. Wir büßten im Vergleich zu Q1 ein paar Zehntel ein, doch mir ist dennoch eine perfekte Runde gelungen. Ich beging überhaupt keine Fehler, hatte eine gute Geschwindigkeit in den Kurven und auf der Bremse", schwärmt der langjährige WTCC-Pilot und fügt hinzu: "Es war eben eine Runde, wie man sie nur hin und wieder auf die Reihe kriegt."

