• 01.11.2009 14:26

  • von Stefan Ziegler

Chevrolet: Erst der Regen brachte Segen

In der Qualifikation hing Chevrolet noch etwas zurück, doch die regnerischen Bedingungen spülten das Cruze-Trio in die vorderen Punkteränge

(Motorsport-Total.com) - In Oschersleben und Imola hatte Chevrolet Motorenprobleme, in Okayama lag man zunächst deutlich hinter BMW und SEAT zurück - dann kam der Regen und plötzlich war die Cruze-Mannschaft wieder dick im WTCC-Geschäft: Rob Huff bescherte seiner Mannschaft im ersten Rennen ein Podium, in Lauf zwei rasten der Brite und seine beiden Teamkollegen Alain Menu und Nicola Larini geschlossen in die Punkte.

Titel-Bild zur News: Robert Huff

Der Cruze im Element: Dank dem Regen konnte Chevrolet in Japan gut mithalten

"An einem solchen Tag bin ich mit diesem Teamergebnis hochzufrieden", kommentiert Huff das Abschneiden seines Chevrolet-Teams in Japan. "Die nassen Bedingungen haben uns letztendlich prima geschmeckt, denn das Setup und die Balance des Cruze waren prima. Das Fahren war heute allerdings sehr schwierig. Im ersten Rennen konnte ich kaum etwas sehen", klagt der 29-Jährige.#w1#

Huff und Menu beißen sich nach vorne durch

"Ich erwartete sicherlich nicht, auf das Podium zu fahren. Im zweiten Rennen kam ich in Kurve zwei etwas vom Kurs ab - wie viele andere. Dadurch fiel ich bis auf Position 16 zurück, konnte mich allerdings wieder bis auf Rang sechs nach vorne durchkämpfen. Es war ein hektisches Rennen", so Huff. "Als ich aber erst einmal an Poulsen und Tarquini vorbei war, war ich das schnellste Auto auf der Strecke."

Robert Huff und Eric Nève

Chevrolet-Oberhaupt Eric Nève durfte mit Rob Huff über ein Podium jubeln Zoom

Stallgefährte Menu ereilte das Chaos hingegen schon in Lauf eins: "Im ersten Rennen spielte gleich nach dem Start meine Elektronik verrückt und ich büßte zwei Positionen ein. In der Schlussphase kämpfte ich mit Farfus um Platz acht, doch leider kollidierten wir miteinander und ich verlor die Pole-Position für Lauf zwei. Mit dem vierten Platz im zweiten Rennen bin ich sehr zufrieden", sagt Menu.


Fotos: Alain Menu, WTCC in Okayama


"Das Fahrzeug war klasse und wir veränderten nicht sehr viel", hält der Schweizer fest, gibt sich aber nicht allzu begeistert über die schwierige Wetterlage: "Die Bedingungen waren überaus schlecht und recht gefährlich. Das Risiko, auf Aquaplaning zu treffen, war überall sehr groß", so Menu. Teamkollege Larini bestätigt: "Die Sicht und Aquaplaning waren heute riesige Probleme", meint der Italiener.

Wieder Motorwechsel bei Larini

"Im ersten Rennen hing ich lange Zeit hinter Thompson, gegen Rennende blinkte plötzlich die Motorenwarnlampe auf. Wir entschieden uns daher, das Aggregat zwischen den Rennen auszutauschen, um für Macao jedes Risiko zu vermeiden. Ich muss mich bei den Jungs bedanken. Sie haben einen fantastischen Job dabei gemacht, mir für das zweite Rennen ein perfektes Auto hinzustellen."

Nicola Larini

Nicola Larini erkundete im ersten Rennen die Kiesbetten im japanischen Okayama... Zoom

"Trotz meines Startplatzes am Ende des Feldes konnte ich damit ein gutes Ergebnis einfahren. Ich konnte dem Tumult am Start entgehen und war dann durch die Bank sehr schnell unterwegs", gibt Larini zu Protokoll. "Das Auto fühlte sich prima an. Es ist einfach großartig, das Rennen auf dem fünften Platz zu beenden", fasst der ehemalige Formel-1-Fahrer seinen Rennauftritt zusammen.

"Das Wetter hat uns heute in die Karten gespielt", gesteht Teammanager Mark Busfield. "Der Regen hat die Fahrzeuge im Starterfeld auf einem Niveau zusammengefasst und wir konnten am meisten davon profitieren. Es ist klasse, dass wir die Autos in diesem Zustand wieder einpacken können. Der Zeitplan für die Logistik ist hier schließlich ziemlich eng. Heute Abend muss alles repariert sein."