Chevrolet: "Ein frustrierender Tag"
Sämtliche Chancen von Chevrolet waren schon nach Kurve eins zerstört - Das Cruze-Trio will Brünn schnell abhaken und sich auf Porto konzentrieren
(Motorsport-Total.com) - Das erste Sprintrennen war nur wenige Sekunden alt, da war der Renneinsatz für Chevrolet auch schon wieder vorbei: Sowohl Rob Huff als auch Nicola Larini und Alain Menu wurden bis zur ersten Kurve Opfer von Kollisionen und mussten schon nach wenigen Rennmetern sämtliche Hoffnungen auf WM-Punkte in Tschechien begraben. Augusto Farfus (BMW) hatte gleich zu Beginn des ersten Laufs einen Zwischenfall ausgelöst, der vor allem für die Cruze-Mannschaft schwerwiegende Folgen hatte.

© xpb.cc
Satz mit X: Für Chevrolet war in Brünn bei reichlich Pech schlichtweg nichts zu holen
"Schon die Einführungsrunde zum ersten Rennen war etwas seltsam, weil viele Fahrer immerzu gebremst und wieder beschleunigt haben. Ich hatte dennoch einen großartigen Start und kam den Spitzenpositionen vor dem ersten Bremspunkt schon recht nahe", berichtete Huff. "Dann wurde ich allerdings von Nicola getroffen, der seinerseits von Farfus quer über die Strecke geschoben wurde - unglücklicherweise genau in meine Linie."#w1#
Huff, Larini und Menu früh im Aus
"Über Rennen zwei kann ich nur wenig sagen, außer dass die Jungs einen exzellenten Job gemacht haben", lobte der britische Rennfahrer seine Mannschaft für eine fixe Reparatur - mehr als P12 war für den WM-Dritten von 2008 anschließend aber nicht drin. "Sehr schade, dass die ganzen Bemühungen und die gute Arbeit des Teams von einem Fehler von Farfus vor Kurve eins zunichte gemacht wurden", fasste Larini seine Eindrücke zusammen.

© xpb.cc
Blick zurück: Nicola Larini wurde in Brünn sehr schnell wieder zum Fußgänger... Zoom
"Mein Start war gut, nur zog Farfus dann urplötzlich nach links, traf auf Priaulx und mich und beendete dadurch mein Rennen. Im zweiten Rennen bin ich im Verkehr des hinteren Mittelfeldes unterwegs gewesen. Ich habe zwar mein Bestes gegeben, konnte aber nicht weiter nach vorne gelangen", meinte der Rennsieger von Marrakesch, der letztendlich hinter seinem Teamkollegen Huff auf P13 die Zielflagge sah. Menu konnte sich hingegen nicht klassifizieren.
"Das war einer dieser Tage, die man am besten so schnell wie möglich wieder vergisst", gab der Schweizer in Brünn zu Protokoll. "Im ersten Rennen war ich gerade dem Tumult am Bremspunkt von Kurve eins ausgewichen, als mich in der ersten Ecke einer der SEAT-Wagen abräumte. Im zweiten Rennen hatte ich eine Kollision mit einem Lada und fing mir einen Plattfuß ein. Daher musste ich in die Box und den Reifen wechseln lassen."
Konzentration auf Portugal
"Wir müssen dieses Rennwochenende abhaken und uns auf das kommende konzentrieren", sagte der Chevrolet-Pilot abschließend. Auch Teammanager Mark Busfield fand passende Worte: "Ein frustrierender Tag. Dazu können wir wohl nur sagen: So ist der Rennsport halt manchmal. Was ich aus Brünn mitnehme, ist die tolle Arbeit, die das Team nach dem ersten Rennen geleistet hat", rückte Busfield die Reparaturmaßnahmen in den Vordergrund.

© xpb.cc
Rob Huff und sein Cruze strandeten nach dem Tumult vor Kurve eins im Kiesbett Zoom
"Jetzt gilt es für uns, nach vorne zu schauen und auf Porto hinzuarbeiten. Dabei handelt es sich um einen Straßenkurs, der uns gut liegt. Daran haben wir schöne Erinnerungen", meinte Busfield. Obwohl es für Chevrolet in Tschechien nichts zu feiern gab, zeigte sich der Vizepräsident des Automobilherstellers, Wayne Brannon, sehr angetan von der Atmosphäre im Paddock: "Es ist immer eine schöne Sache, zur WTCC zu gehen und das Team vor Ort zu unterstützen."
"Heute hatten wir zwar kein Glück, dennoch war ich sehr beeindruckt von der Professionalität und der Entschlossenheit aller Teammitglieder", stellte Brannon heraus und ging abschließend näher auf die Werbeeffekte des Motorsports ein. "Das Rennprogramm ist ein wichtiger Bereich für das Bewerben des neuen Cruze in Europa und anderswo. Darüber hinaus ist es das perfekte Fahrzeug, um Chevrolets Werte und Einstellung darzustellen."

