• 07.11.2010 12:13

  • von Stefan Ziegler

Chevrolet arbeitet für 2011: "Es ist noch einiges zu tun"

Der neue Chevrolet Cruze und der 1,6-Liter-Turbomotor haben bereits ihre ersten Testfahrten hinter sich gebracht - "Dieser Test verlief sehr gut"

(Motorsport-Total.com) - Noch vor dem Beginn der letzten Saisonphase in der Tourenwagen-WM widmete sich Chevrolet bereits den Vorbereitungen für das kommende Jahr: Rob Huff und Yvan Muller verbrachten einige Tage im spanischen Jerez, um ihren Neuwagen für 2011 einem ersten Streckentest zu unterziehen. Der neue 1,6-Liter-Turbomotor legte dabei gleich eine Distanz von über 1.000 Kilometern zurück.

Titel-Bild zur News: Alex MacDowall

Im Testbetrieb: Der neue Chevrolet Cruze LT mit Turbomotor auf der Rennstrecke

Entsprechend zufrieden zeigt sich Chevrolet Europa Motorsport-Manager Eric Nève bei 'Eurosport': "Wir haben nun eine moderne Technologie, die mit dem Downsizing-Trend in der Automobilbranche einhergeht", sagt der Belgier. "Wir haben zwar weniger Hubraum, dafür aber einen Turbo und eine Direkteinspritzung. Wir verzeichnen einen Zugewinn von 40 PS und 70 Prozent mehr Drehmoment."

Aus diesem Grund habe man auch ein neues Getriebe für den Cruze entwickelt - womit sich Huff und Muller ebenfalls bereits anfreunden konnten. "Das Auto ist komplett neu", gibt der WM-Spitzenreiter nach seiner ersten Ausfahrt zu Protokoll. "Ich habe ein gutes Gefühl, doch es ist freilich noch einiges zu tun. Die Kombination aus Chassis und Motor ist ein bisschen anders als 2010", meint Muller.

"Das liegt daran, dass wir nun einen Turbo haben. Das macht sich bei der Charakteristik bemerkbar", erläutert der Tourenwagen-Routinier. "Bei einem normalen Motor entfaltet sich die Leistung recht progressiv, würde ich sagen. Mit dem Turbo verhält es sich etwas anders. Im Augenblick sind wir mit der Power noch ein bisschen spät dran, wenn wir aufs Gas steigen. Daran arbeiten wir aber schon."

Teamkollege Huff stimmt zu und schildert seine Eindrücke zum neuen Turboaggregat: "Noch ist dieser Motor nicht perfekt, aber dieser erste Test verlief sehr, sehr gut. Mit den Ergebnissen war ich sehr zufrieden, zumal ich in den zwei Tagen über 800 Kilometer abspulen konnte." Man habe sich zunächst mit der Basisabstimmung des Fahrzeugs für Qualifikation und Rennen beschäftigt und vieles gelernt.

"Ich verrichtete auch etwas Arbeit an den Bremsen, denen 2011 eine Schlüsselrolle zukommt", sagt Huff. "Die Temperaturen waren ziemlich hoch, daher stellten wir einige Teile auf die Probe und überprüften auch die Kühlvorrichtungen. Das wird uns in Marrakesch zugute kommen, denn dieser Kurs ist am härtesten für die Bremsen. 2011 wird der Event im Juni ausgetragen - bei großer Hitze."