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Bringt SEAT wieder ein Werksteam an den Start?
Durch das Kundenprojekt fühlt sich SEAT in der WTCC hervorragend repräsentiert, könnte in der Zukunft aber wieder ein Werksteam aufbauen
(Motorsport-Total.com) - Die Saison 2010 hatte noch nicht begonnen, da schockte SEAT die Tourenwagen-WM: Im Januar verkündete der spanische Hersteller seinen werksseitigen Ausstieg aus der WTCC - seither konzentrieren sich Sportchef Jaime Puig und seine Techniker einzig und alleine auf das WM-Kundenprojekt. Mit dieser strategischen Ausrichtung ist man bei SEAT überaus zufrieden.

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2009 holte Jaime Puig mit dem damaligen SEAT-Werksteam beide WM-Titel
"Durch unser Kundensport-Programm sind wir noch immer in der WTCC engagiert", gibt Puig im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' zu Protokoll. "Es ist wirklich interessant, nicht nur ein Team zu haben. Man muss bedenken: Im vergangenen Jahr waren es noch fünf Dieselautos, 2010 sind es sieben." Daher steht ein erneutes werksseitiges Engagement nicht zwangsweise auf der Agenda.#w1#
"Wir müssen einfach darüber nachdenken, was am besten ist für die Meisterschaft und was am besten ist für SEAT", kommentiert Sportchef Puig die Situation seiner Marke. "Wir werden unsere Kunden auf jeden Fall unterstützen und möchten ihnen auch weiterhin unsere Hilfe und Unterstützung zukommen lassen. Um die Finanzierung ihrer Projekte müssen sich die Teams aber selbst kümmern."
"Wir geben ihnen gerne eine technische Hilfestellung, doch das Geld müssen andere zuschießen. Ich halte das für einen guten Kompromiss. Man darf nicht vergessen: Wir haben 2010 drei Neulinge am Start, die allesamt um die Top 10 kämpfen. Die anderen vier Dieselfahrer kennt man schon und auch diese Burschen sind gut dabei. Ich denke, da haben wir eine gute Lösung gefunden", so Puig.
Man müsse nicht unbedingt auf ein klassisches Werksteam setzen, um Erfolg zu haben, betont der Spanier. "In gewisser Weise sollte man sich als Hersteller engagieren, doch das braucht nicht durch ein Werksteam geschehen. Ich halte unsere aktuelle Herangehensweise für sehr interessant", meint Puig. "Man muss aber auch sagen, dass die WTCC in diesem Jahr deutlich offener zu sein scheint."

